Kleve Sitzskulpturen an der Montessorischule

Kleve · Das soziale Projekt "Miteinander" der Künstlerin Nicole Peters geht in Griethausen in die nächste Runde. Die Schüler der verschiedenen Klassen formen dort ihre Maskottchen. Vor den Sommerferien sollen die Mosaik-Tiere fertig sein.

Kleve: Sitzskulpturen an der Montessorischule
Foto: Evers Gottfried

Ein kleines Zelt neben der Montessorischule Kleve dient zurzeit als Baustelle für ein Kunstprojekt, organisiert von der Künstlerin Nicole Peters. Die Kinder der "Tigerklasse" sind gerade dabei, ihr Maskottchen aus Beton zu formen. Mit Schutzhandschuhen und Brille können sich die Kinder richtig austoben.

Die Künstlerin ist ein Freund von Beuys-Zitaten. So schreibt sie auf ihrer Homepage: "Die Gesellschaftsordnung zu formen wie eine Plastik, das ist meine und die Aufgabe der Kunst." Das sei eines ihrer Lieblingszitate, schreibt sie. Ein Motto, das auf das Bauprojekt "Miteinander" zutrifft. Peters kreierte bereits mit mehreren Schülern von Grundschulen die sogenannten Sitzskulpturen.

Seit ein paar Tagen ist die Montessorischule Kleve mit dem Standort Griethausen Teil des Projektes: Gemeinsam mit Schülern der ersten bis vierten Klasse werden Tiere aus Ringankern und Styropor geformt. "Jetzt dürfen wir die Tiere betonieren, damit sie Halt bekommen", erzählt Silas, Schüler aus der Tigerklasse. Fünf Klassen haben jeweils ihr eigenes Tier erschaffen. Außer dem Tiger gibt es noch einen Delfin für die Delfinklasse, entsprechend einen Pinguin, eine Maus und einen Bären. Der letzte Schritt sei es, die Tiere mit buntem Fliesenmosaik zu schmücken, so Peters. Die Skulpturen seien gerade so groß, dass sie auf eine Europalette passen und somit beweglich sind, erzählt sie weiter.

"Für soziales Wirken der Kunst" lautet der Titel ihrer Homepage. Mit dem Projekt lernen die Kinder, "etwas gemeinsam zu erschaffen. Das fördert soziale Interaktion", sagte Peters bereits bei dem Projekt in der Willibrordschule Kellen. Auf die Frage, was den Kindern den meisten Spaß bereitet, schreien alle ganz wild durcheinander: "Den Beton auf den Styropor zu streichen!", "Die Formen mit einem Brotmesser zurechtschneiden!" Scheint also, als würde das Konzept funktionieren.

"Eine Woche vor Sommerferienbeginn wollen wir das Projekt fertigstellen", sagt die Künstlerin. Danach ist die Rheinschule Emmerich an der Reihe, so Peters. Zuerst sollen die Skulpturen auf dem Schulhof am Standort Griethausen zur Geltung kommen. "Wenn die Schule nach Kleve umzieht, kommen sie natürlich mit." Allerdings sei das nicht der einzige Standortwechsel, den die Tiere aus Beton mit bunten Mosaikfliesen zu bewältigen haben: Vom 4. bis 6. September werden sie auf dem Platzhirsch Festival (Festival der Artenvielfalt) in Duisburg ausgestellt.

Unterstützt wird die Künstlerin von der Sparkasse Kleve und dem Förderverein der Montessorischule. Außerdem bekam sie Hilfe von Jolin Rehorst, Erstsemestlerin für Kindheitspädagogik an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve.

(awoi)
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