Klever Kreisverwaltung „Meine Leute gehen auf dem Zahnfleisch“

<irspacing style="letter-spacing: -0.01em;">Kreis Kleve</irspacing> · Landrätin Silke Gorißen stellte sich bei einer emotional geführten Debatte vor ihr Team und Teilen der Politik entgegen: Das Tagesgeschäft stoße bei der Pandemie an Grenzen, die Mitarbeiter der Kreisverwaltung seien am Limit.

 Die Kreis Klever Landrätin Silke Gorißen.

Die Kreis Klever Landrätin Silke Gorißen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Wunsch mag nachvollziehbar gewesen sein: SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler im Klever Kreistag wollten von der Kreisverwaltung wissen, wie es in den kommenden Monaten weitergeht mit der Corona-Krise. „Was mich ernsthaft interessieren würde, weil es da um die Perspektive geht: Was ist in 1,5 Monaten, was kann man aus heutiger Sicht sagen?“, fragte Ralf Klapdor in der Sitzung des Kreisausschusses am Donnerstag. Es gehe um Pläne zur Einbindung von Hausärzten – und auch darum, ob man nicht doch noch über ein ÖPNV-Konzept für das Impfzentrum in Kalkar nachdenken könnte. Andreas Mayer, Fraktionsvorsitzender der Grünen, fragte wiederum gleich mehrfach, wie hoch die Impfkapazitäten bis September seien. „Auch das Militär plant in Szenarien“ sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Klapdor. „Das Militär weiß aber auch, wie viel Munition es hat“, entgegnete Landrätin Silke Gorißen – und spielte damit auf die Ungewissheit an, wie sich die Verfügbarkeit der Impfstoffe in den kommenden Wochen entwickelt. Die Dynamik sei derzeit einfach zu groß, um Konzepte zu entwickeln, die vollkommen theoretischer Natur seien, sagte Gorißen. Und wie zum Beweis platzte in die Sitzung des Kreisausschusses die Nachricht, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur die Sicherheit von Astrazeneca bestätigt.