Gesundheitsmanagement der AOK Hilfe im Gesundheitsdschungel

Kleve · Servan Sayman hat im vergangenen Jahr die Leitung des regionalen Gesundheitsmanagements bei der AOK in Kleve übernommen. Sein Team unterstützt Erkrankte im manchmal komplizierten System der medizinischen Versorgung.

 Der Leiter des regionalen Gesundheitsmanagements mit seinen Mitarbeitenden: (v.l.n.r.) Ulrike Broekmans, Anika Fengels, Nadine Löwenforst, Claudia de Lorijn, Servan Sayman, Susanne Füten, Stephan Hendricks und André Jamin. Zum Team gehört außerdem Birgitt van der Bijl.

Der Leiter des regionalen Gesundheitsmanagements mit seinen Mitarbeitenden: (v.l.n.r.) Ulrike Broekmans, Anika Fengels, Nadine Löwenforst, Claudia de Lorijn, Servan Sayman, Susanne Füten, Stephan Hendricks und André Jamin. Zum Team gehört außerdem Birgitt van der Bijl.

Foto: AOK

(RP) Wenn ein Patient von seinem Arzt die Diagnose einer schweren Erkrankung erhält, schlagen die Emotionen hoch. Sorgen, Schock und Ängste können die Folgen sein. Und dann gibt es plötzlich auch noch viel zu klären und zu erledigen, wenn Untersuchungen, ein Klinikaufenthalt oder eine Operation anstehen. Hilfe können sie dann zum Beispiel von Patientenbegleitern bekommen. Sie kennen die vielen Fragen und Nöte von Betroffenen, unterstützen und begleiten schwer Erkrankte und deren Angehörige im manchmal komplizierten System der medizinischen Versorgung. „Im Fokus stehen schwerkranke Kinder und Jugendliche, Krebskranke oder Schlaganfallpatienten und Versicherte, bei denen vielfältige Versorgungsleistungen koordiniert werden müssen“, sagt Servan Sayman, der im vergangenen Jahr die Leitung des regionalen Gesundheitsmanagements bei der AOK KleveWesel übernommen hat.

Die Patientenbegleiter helfen Schwerkranken und ihren Angehörigen, sich vor emotionaler und körperlicher Überlastung zu schützen. Sie informieren über Kranken- und Pflegekassenleistungen, beispielsweise Fahrtkosten, Hilfsmittel und Entlastungsangebote für Angehörige. Außerdem helfen sie im Bedarfsfall bei der Inansoruchnahme onkologischer Rehabilitation, erklären Möglichkeiten zu finanziellen Hilfen oder Unterstützungsangeboten, wie Selbsthilfegruppen für Betroffene und deren Angehörige. Sie stellen auch Kontakte zu Pflegediensten, Sanitätshäusern, Kliniken und Ärzten sowie anderen Sozialleistungsträgern her.

„Im Dschungel von Verordnungen und Gesetzen finden sich viele Patienten nicht mehr zurecht. Wir helfen, damit der von Ärzten festgelegte Behandlungsablauf möglichst einfühlsam und unkompliziert ausgeführt wird“, erklärt Sayman. Sein Team unterstützt bei der Bearbeitung von Anträgen, bei der Suche nach geeigneten Rehakliniken oder bei der Versorgung mit Hilfsmitteln. Der Patient bekommt aber nur so viel Hilfe wie er möchte, darum geschieht alles nach Absrpache. Die Selbstbestimmtheit im Umgang mit der Erkrankung und deren Behandlung soll den Patienten nämlich nicht abgenommen werden.

Zu den Hauptaufgaben von Saymans achtköpfigem Team gehört neben der Patientenbegleitung auch der Arzttermin- und der Gesundheitspartnerservice. Wenn ein zeitnaher Termin beim Facharzt benötig wird, weil beispielsweise eine wichtige Diagnose abgeklärt werden muss, versuchen die Mitarbeiter, kurzfristig den frühestmöglichen Termin bei Spezialisten zu organisieren.

„Mitgestalter in der Gesundheitsversorgung vor Ort zu sein ist genau die Tätigkeit, die ich mir immer gewünscht habe“, sagt Servan Sayman. Während der Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten absolvierte er ein Studium mit der Fachrichtung Gesundheits- und Sozialmanagement, das er im Mai 2020 erfolgreich beendete. In seiner Freizeit engagiert sich der 25-jährige Klever in der gemeinnützigen Organisation „quertour - Reisen für Menschen mit Behinderung“.

Kontakt zum Gesundheitsmanagement per E-Mail an kle.gesundheitsmanagement@rh.aok.de oder telefonisch unter 02821 80533503.

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