Kleve Schweinegrippe: Keine Umbuchungen

Kleve · Die Klever reagieren gelassen: Insgesamt sind acht Fälle von Schweinegrippe im Kreis Kleve gemeldet. Doch auf die Buchungen der Reisebüros wirkt sich das kaum aus: "Bei uns gab es bisher noch keine Nachfragen", erklärt Klaus Herrmann vom Reisebüro Theo Kreusch. Ein Großteil der Infizierten steckte sich im Spanienurlaub mit dem Grippevirus A/H1N1 an. Doch Reaktionen oder gar Umbuchungen von Urlauben nach Spanien gab es nicht. "Schwerwiegender war es, als die Schweinegrippe in Mexiko ausgebrochen war", sagt Uwe Günther vom Reisebüro Günther und Bergmann.

Zu diesem Zeitpunkt seien viele Urlaube umgebucht worden: Der Monat Mai war Anlass für viele Hochzeitsreisen nach Mexiko und später in die USA. Die Reiseveranstalter reagierten umsichtig und boten kostenlose Umbuchungen an. Im Reisebüro Jaensch fragten zwei Kunden aus Sorge vor der Schweinegrippe nach, sagt Nadine Spronk-Jaensch: "Ein Kunde wollte nach New York und einer nach Spanien fliegen." Beide wollten sich über eine mögliche Umbuchung informieren. Für Spanienurlauber gibt es derzeit noch keine Möglichkeit.

Nur gegen die generellen Gebühren ist der Wechsel des Urlaubsortes möglich, doch diese Möglichkeit ist in der Regel teuer. Ansonsten sei auch im Reisebüro Jaensch der Ansturm ausgeblieben. Schließlich kann man sich mittlerweile auch im Kreis Kleve anstecken. Die Menschen seien über die Presse informiert und aufgeklärt worden, meint Klaus Herrmann. Die meisten würden sich weniger bei den Reisebüros, sondern eher beim Hausarzt vorbeugende Tipps holen.

(RP)
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