Kleve Schwanenritter auf dem Food-Festival

Kleve · Die Hochschule Rhein-Waal lädt in Labore und Hörsäle ein, es geht um Bierbrauen, Waschmaschinen und tropische Pflanzen, ums Mitmachen und Zugucken. Dazu gibt's eine Podiumsdiskussion zu Kleve und Kulinarik auf dem Campus.

 Das traditionelle Schwanenritter-Race auf dem Spoykanal ist am Tag der Offenen Tür der Hochschule. Samstag und Sonntag ist das Street-Food-Festival auf dem Campus.

Das traditionelle Schwanenritter-Race auf dem Spoykanal ist am Tag der Offenen Tür der Hochschule. Samstag und Sonntag ist das Street-Food-Festival auf dem Campus.

Foto: Markus van Offern

Ein paar Latten, Panzerband, Bretter, Nägel. Das reicht. Das reicht, um als Ritter Geschichte zu schreiben - oder baden zu gehen. Denn zum Tag der offenen Tür an der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) auf dem Campus Kleve am Samstag, 9. Juni, wird wieder das traditionelle Schwanenritter-Race gestartet. Bis 1. Juni können sich Teams verbindlich anmelden (www.hochschule-rhein-waal.de/de/webform/anmeldung-schwanenritter-race-2018), die ersten zwölf Anmeldungen bekommen eine Starterlaubnis. Fünf Mal versuchten Ritter bereits, in vor dem Start selbst gebauten Nachen die Kurve zu bekommen und vom Wendehafen an der Mensa den Spoykanal bis ins Ziel unter der Klappbrücke zu paddeln. Mehr als die Hälfte der Recken kam schwimmend an.

Für die Gaudi mit technisch-ernstem Hintergrund muss in Anlehnung an die Klever Schwanenrittersage jedes Boot einen Schwan und einen Schwanenritter an Bord haben. "Ab 12 Uhr haben alle Teams zwei Stunden Zeit, ihr Boot aus dem gegebenen, identischen Material zu bauen. Wie auch in den letzten Jahren ist nur ein bionischer Antrieb, also kein Motor, erlaubt", erklärt William Megill, Professor für Bionik mit dem Schwerpunkt Sensorik und Robotik an der HSRW und Erfinder des Events, die Spielregeln. Jedes der Teams bekommt für das Boot ein paar Latten, Panzerband, Bretter und Nägel. Und auf dem Wasser gilt: "Die Regel ist: Es gibt keine Regel", so Megill trocken. Die fertigen Boote werden am Wendebecken vor der Mensa zu Wasser gelassen, um 14 Uhr fällt der Startschuss. Die Siegerehrung ist gegen 14.45 Uhr mit Kleves stellvertretendem Bürgermeister Joseph Gietemann und HSRW-Präsidentin Heide Naderer.

Eingebettet ist das Schwanenritter-Race in den Tag der offenen Tür der Hochschule Rhein-Waal. Am 9. Juni von 11 bis 16 Uhr sind Bürger, Studieninteressierte, Studierende, Ehemalige eingeladen, hinter die Kulissen der Hochschule zu schauen, sich durch Labore und Bibliotheken führen zu lassen, an den Mitmach-Aktionen teilzunehmen, sich über Projekte und Studiengänge der Hochschule zu informieren und mit Lehrenden, Studierenden und Beschäftigten zu plaudern, sagt HSRW-Sprecherin Gabriele Stegers.

In diesem Jahr hat der Tag der offenen Tür das Motto "Nachhaltigkeit". "Als erste Fairtrade-University in NRW ist uns dies im Kontext einer nachhaltig agierenden Hochschule wichtig. Auch vor dem Hintergrund, dass wir im Hochschulentwicklungsplan ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis mit Zielen für uns festgeschrieben haben", sagt Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal. Die Gretchenfrage "Nachhaltigkeit, was ist das eigentlich?" stellt gleich zu Beginn Prof. Matthias Kleinke in seinem Vortrag im Gebäude 11, Raum 11 00 011, um 11 Uhr (bis 11.30 Uhr). Nicht verpassen sollte man um 12 Uhr im selben Raum Prof. Dirk Bockmühl mit seinen Antworten auf Alltagsfragen: Warum braucht mein Geschirrspüler eigentlich so lange und warum lohnt es sich zu warten?

Dass der Gerstenschaft eine Wissenschaft für sich ist, zeigt die Fakultät Technologie und Bionik, die zum Bierbrauen auf einer Kleinbrauanlage die biochemischen und verfahrenstechnischen Prinzipien des Brauens erklärt. Zu guter Letzt kann das selbst gebraute Bier natürlich verköstigt werden. (Gebäude 7, Raum 07 00 012 - Technologiehalle, 11 bis 14 Uhr).

Tropisch wird's im Klimahaus: Dort informiert man über Nachhaltigkeit im Garten- und Landwirtschaftsbau: "In der Tropenkammer erklären wir Ihnen, welche Besonderheiten der Anbau tropischer Nutzpflanzen bietet", sagt Vizepräsident Prof. Jens Gebauer. Dort wird auch gezeigt, ob eine biologisch abbaubare Verpackungsfolie gartenkompostierbar ist. Was KLEX ist, zeigt die Hochschullernwerkstatt im Gebäude 3. Da geht es um Kindliches Lernen, Erfahren und Experimentieren. Die Perspektiven für Kleve als Grenz- und Hochschulstadt werden in einer Podiumsdiskussion mit Prof. Hasan Alkas, Prof. Helmut Prior, Wolfgang Gebing (CDU-Fraktionsvorsitzender), Dr. Josef K. Merges (Mitglied "Offene Klever") sowie Mitgliedern des Rates ausgelotet. Gebäude 2, Raum 02 00 012, 11 Uhr.

Zugleich ist auf dem Campus Kleve das Street Food Festival. Ein Fest ganz im Zeichen internationalen kulinarischen Genusses mit der Vielfalt unterschiedlichster Essenskulturen dieser Welt. Pausenlos geschlemmt werden kann Samstag, 9. Juni, von 12 Uhr bis 22 Uhr, und Sonntag, 10. Juni, von 12 Uhr bis 20 Uhr.

(mgr)
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