Kleve Schulung: Bessere Kommunikation mit Sterbenden

Kleve · Sterben, Tod und Trauer sind für viele Menschen ein Tabuthema. Und obwohl diese Themen Alltag der Palliativfachkräfte des Caritasverbandes Kleve sind, gibt es auch dort durchaus Hemmungen in der Kommunikation.

Palliativfachkräfte sind besonders geschulte Pflegefachkräfte, die sich der Versorgung von Schwerstkranken widmen. Laut dem deutschen Hospiz- und PalliativVerband engagierten sich im Jahr 2016 bundesweit ungefähr 100.000 Menschen haupt- und ehrenamtlich im Bereich der Palliativpflege. Sie arbeiteten in insgesamt 1500 ambulanten Hospizdiensten, 236 stationären Hospizen und in über 300 Palliativstationen in Krankenhäusern.

Das Ziel von Palliativpflege ist dabei das Erreichen der bestmöglichen Lebensqualität für Patienten und ihre Familien. Darum sollte die Versorgung möglichst zu Hause stattfinden, um das gewohnte Umfeld nicht zu verlieren und eine unnötige Krankenhauseinweisung zu vermeiden. Dabei spielt neben der fachlichen Kompetenz auch die Kommunikation eine wesentliche Rolle.

Nun ließen sich die Palliativfachkräfte des Caritasverbandes Kleve von Hospizkoordinator Andreas Gerdes zum Thema Kommunikation mit Sterbenden schulen.

,,Ich bin froh, dass wir Andreas Gerdes, langjähriger Referent, zu diesen Themen gewinnen konnten", sagt Elke de Lasberg, Koordinatorin der palliativen Versorgung des Caritasverbandes Kleve, einem von 1500 ambulanten Hospizdiensten in Deutschland.

Eine Befragung der Universität Freiburg ergab, dass es den Pflegekräften bei der Verarbeitung von palliativen Pflegesituationen hilft, einen Patienten möglichst persönlich begleitet zu haben. Zu dieser Begleitung gehört auch die emphatische Kommunikation mit dem Schwerstkranken. Dabei sollte die Pflegekraft versuchen, einfühlsam und respektvoll mit dem Patienten umzugehen, damit dieser sich bei der Betreuung wohlfühlt.

,,Genau diese Gespräche mit den Sterbenden stellen aber ganz besondere Herausforderungen an die Palliativfachkraft. Es gibt deswegen Kommunikationsregeln, die im beruflichen Alltag mit den Schwerkranken ganz entscheidend helfen können", sagt Andreas Gerdes im Rahmen der Fortbildung, die extra auf die Caritas Mitarbeiter zugeschnitten wurde.

(RP)
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