Bedburg-Hau Schüler malen Geschichte von St. Antonius

Bedburg-Hau · Das farbenfrohe Kunstwerk in A-Form soll schon bald die Außenfassade der Schule schmücken.

 An die Pinsel, fertig, los: Die Drittklässler der Bekenntnisschule St. Antonius Hau wurden zu kleinen Künstlern.

An die Pinsel, fertig, los: Die Drittklässler der Bekenntnisschule St. Antonius Hau wurden zu kleinen Künstlern.

Foto: Evers

Die Finger von Anja (8) und Malte (9) sind bedeckt mit getrockneter Farbe in zahlreichen Tönen. Ihre Arbeit hat deutliche Spuren hinterlassen, doch das kümmert die beiden munteren Drittklässler der Bekenntnisgrundschule St. Antonius Hau nicht — schließlich wird von den Farbklecksen auf ihren Händen schon in wenigen Tagen nichts mehr zu sehen sein. Ganz im Gegenteil zu dem knallig bunten Kunstwerk, das Anja und Malte gemeinsam mit 29 Mitschülern der Offenen Ganztagsschule liebevoll und detailreich kreiert haben: Das 2 Meter hohe und 2,80 Meter breite "A", das von insgesamt vier Gruppen innerhalb einer Woche geplant, skizziert und gepinselt wurde, wird schon bald die Außenfassade ihrer Schule schmücken. Doch wofür steht es? Es könnte sowohl "arbeitsreiche Tage" als auch "alle gemeinsam" bedeuten, aber nein, das knallig bunte "A" steht natürlich für den heiligen Antonius — dem Namenspatron der Grundschule.

"Auf der einen Seite haben die Schüler mit Acrylfarbe das Leben des heiligen Antonius dargestellt, auf der anderen Hälfte ist zu sehen, wo man ihm heute noch begegnet", erklärt die Künstlerin Nicole Peters, die das Projekt fachmännisch betreut. So sind sowohl die Antoniusschützen als auch die traditionelle Tiersegnung auf dem "A" zu finden. Doch bevor es an die Pinsel ging, begab sich Nicole Peters gemeinsam mit den Nachwuchs-Künstlern auf eine kleine Zeitreise: Bei einer Führung durch die alte St.-Antonius-Kirche in Hau erfuhren die Drittklässler zunächst Wissenswertes über den Namensgeber ihrer Schule. Informationen, die sie noch vor Ort in Skizzen umwandelten — bis schließlich zu Pinsel und Farbe gegriffen wurde.

"St. Antonius war ein reicher Mann, der sein Geld den Armen gegeben hat", fasst Anja die Geschichte kurz zusammen. Auch Max weiß bescheid. "Wenn er heute leben würde, dann hätte er bestimmt einen Computer", sagt der Grundschüler, der schon bald mit seinen Klassenkameraden dabei zusehen kann, wie der kunstvolle Buchstabe montiert wird und die Schule von da an farbenfroh repräsentiert. Bis dahin sollten wohl auch alle Hände von jeglicher Farbe befreit sein.

(RP)
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