Austausch Zum Kongress nach Israel

Kleve · Eine Gruppe von Schülern der Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve verbringt eine Woche ihrer Sommerferien in Israel. Dort nehmen sie an einem Internationalen Umwelt-Kongress teil und vertreten die Euregio Rhein-Waal.

 Das Gruppenbild der Beuys-Gesamtschüler, die zum Kongress nach Israel gereist sind.

Das Gruppenbild der Beuys-Gesamtschüler, die zum Kongress nach Israel gereist sind.

Foto: Gesamtschule

 Am kommenden Mittwoch geht es nach sechs Wochen Sommerferien wieder zurück in den gewohnten Schulalltag. Viele Jugendliche sind in dieser schulfreien Zeit in den Urlaub gefahren – mit der Familie oder mit Freunden. Während manche die üblichen Ziele anfahren, verschlägt es andere an die ungewöhnlichsten Orte.

Für eine 16-köpfige Gruppe der Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve ging es jetzt  in die israelische Stadt Tel Aviv. Darunter zum größten Teil Schüler, die durch Lehrerin Anne Janssen und Esme Veenman betreut werden. Michael Krebs, Gründer des Fördervereins für Jugendaustausch „Begegnungen 2005“ ist Initiator der Aktion und ebenfalls mit von der Partie. In der Metropole Tel Aviv verbringen sie nun sieben Tage, ehe es am Montag, 26. August, wieder gen Heimat geht. Diese Zeit wollen sie aber keinesfalls mit Faulenzen verbringen, im Gegenteil. Ihre Reise verfolgt einen spannenden Hintergrund. Sie nehmen am „International Congress for environmental Leadership“ teil und vertreten dabei die niederländisch-deutsche Grenzregion als Delegation der Euregio Rhein-Waal. Dabei sind sie in guter Gesellschaft. Jugendliche aus vielen Ländern der Welt – einige sogar aus Taiwan – kommen zu diesem Anlass nach Israel, um an diesem ganz besonderen Kongress teilzunehmen. Der findet im Youth village (dt. Jugenddorf) Hakfar Hayarok statt. Das Internat umfasst rund 2500 Schüler und breitet sich über ein großes Gelände aus. Das ist von Montag bis Donnerstag auch das Zuhause der Teilnehmer. Erst dann, wenn der Kongress erfolgreich beendet wurde, dürfen sie für kurze Zeit in Gastfamilien das israelische Leben kennenlernen.

Kongressthema ist in diesem Jahr „Urban Sustainability“: Nachhaltigkeit in Städten und Kommunen. Dazu haben die Klever Schüler im Vorfeld ein Interview mit Bürgermeisterin Sonja Northing durchgeführt und dies zu einer Power-Point-Präsentation verarbeitet. Zusammen mit einem Vorstellungsvideo wurden diese am Eröffnungstag der Veranstaltung präsentiert. Dabei stellten die sowohl deutschen als auch niederländischen Schüler ihre Heimatländer anhand der Städte Kleve und Nimwegen vor. Im Laufe des Kongresses sollen dann, so schreibt es der Veranstalter in einer Mitteilung, „Maßnahmen zur radikalen Änderung der Art und Weise, wie wir in unseren urbanen Zonen bauen und vorgehen analysiert und geformt werden“. All dies selbstverständlich im Sinne von Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Als Ensemble „We connect X“ haben sie auch musiziert. Für Janssen ist die Musik der Schlüssel zum gemeinsamen Miteinander. „Hier geht es nicht nur darum, zusammen zu lernen. In dieser Zeit hat sich eine schöne Gemeinschaft gebildet“, freut sie sich. „Mich begeistert es, wie Musik verbindet.“

Für die Schüler Leroy Bünder und Pieter Veeman ist es der zweite Israel-Aufenthalt nach ihrer Teilnahme im vergangenen Jahr. Sie kennen den Kongressablauf bereits. In Erinnerung ist ihnen besonders die Diskussion nach dem sogenannten UN-Modell geblieben. Das beschreibt eine Diskussionsplattform, die auf den verschiedenen Komitees der Vereinten Nationen basiert und auch in diesem Jahr wieder fester Bestandteil sein wird. „Letztes Jahr wurden wir in Ländergruppen unterteilt und mussten uns in die jeweiligen Interessen einarbeiten“, erklärt Leroy. „Diese galt es dann in einer großen Diskussion zu vertreten.“ Für Pieter stellt auch der Austragungsort Israel einen großen Reiz dar. So steht an einem Tag eine Fahrt nach Jerusalem auf dem Programm. Am Sonntag geht es nach Nazareth und zum See Genezareth. „Einerseits dreht sich in der Woche alles um unsere Umwelt, andererseits hilft sie uns auch, das Leben in Israel kennenzulernen“, schwärmt er. „Hier trifft man auf zwei Extreme: Moderne Städte und Altertümliches.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort