Etwa gegen fünf Uhr hatte der Schneefall eingesetzt. Knapp eine Stunde später waren die Streu- und Räumdienste der für die Bundes- und Landstraßen zuständigen Straßenmeisterei Kleve sowie etwa 50 Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) auf den innerstädtischen Straßen im Einsatz.

Für die Straßenmeisterei war der Einsatz, bei dem Salz auf die etwa 370 Kilometer Bundes- und Landstraßen sowie die 300 Kilometer Radwege im Zuständigkeitsbereich gestreut wurden, um etwa zehn Uhr beendet. Für die Mitarbeiter der Klever Umweltbetriebe dauerte der Winterdienst etwas länger. Vier große und vier kleinere Fahrzeuge waren ab etwa 6.30 Uhr unterwegs, um die Straßen schnee- und eisfrei zu machen. Später kamen noch Mitarbeiter des Handstreudienstes hinzu.

Überrascht hat der Schneefall - es fielen knapp zwei Zentimeter - die USK nicht. "Im Moment rechnen wir mit allem. Das Wetter schlägt derzeit Kapriolen: Mittags ist es sonnig, nachts friert's, dann wird's gefährlich glatt", sagt USK-Vorstand Rolf Janssen. Um nicht kalt erwischt zu werden, nützten die Disponenten der USK mehrere Info-Quellen. Die Prognosen des Kellener Landwirtes Hubert Reyers, der seit Jahrzehnten semiprofessionell Wettervorhersagen für Kleve erstellt, würden ebenso berücksichtigt wie Angaben des niederländischen Internetdienstes www.buienradar.nl sowie ein spezieller Warndienst per E-mail. "Nicht zuletzt kommen Erfahrungswerte hinzu", ergänzt Rolf Janssen. Die Vergangenheit habe oft gezeigt, dass die Witterungsverhältnisse schon zwischen Klever Unter- und Oberstadt sehr unterschiedlich sein könnten. Zudem werde "persönlich" kontrolliert. Rolf Janssen sagt: "Wir kennen die Stellen in Kleve, wo es immer zuerst glatt wird."

Landwirt Hubert Reyers hat eine zur Vorsicht mahnende Nachricht: Er rechnet in den nächsten Tagen - vor allem in den Frühstunden - mit Frost und Straßenglätte.