Kleve Schiffe kollidieren im Nebel auf dem Rhein

Kleve · Zwei beladene Frachtschiffe, ein Containerschiff und ein mit Diesel befülltes Tankschiff, sind am Montag auf dem Rhein auf Höhe der Ölwerke Spyck zusammengestoßen und havariert. Der Unfall geschah um kurz vor neun Uhr morgens bei dichtem Nebel.

 Einer der beiden Havaristen im Emmericher Hafen. Das Güter- und das Tankschiff waren Bug auf Bug frontal zusammengestoßen.

Einer der beiden Havaristen im Emmericher Hafen. Das Güter- und das Tankschiff waren Bug auf Bug frontal zusammengestoßen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Das Containerschiff fuhr vor dem Unglück zu Tal, also in Richtung Niederlande, das Tankschiff war von den Niederlanden kommend in Richtung Emmerich unterwegs. Die Boote kollidierten "Bug auf Bug", so ein Sprecher der Wasserschutzpolizei: "Es war ein Frontalzusammenstoß." Die Frontpartien beider Schiffe wurden eingedrückt und aufgerissen.

Die Beschädigungen lagen allerdings jeweils oberhalb der Wasserlinie. "Es ist nicht zu einer Gewässerverunreinigung gekommen, es gab keinen Ladungsaustritt", so die Polizei. Zwei Besatzungsmitglieder wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Beide waren durch die Wucht des Aufpralls aus dem Gleichgewicht geraten und gestürzt, ärztliche Hilfe war in keinem Fall nötig. "Die Havaristen konnten eigenständig den Emmericher Zollhafen anlaufen. Die Revierzentrale warnte die Binnenschifffahrt, es gab allerdings keine Behinderung des Schiffsverkehrs", fasst die Polizei die Lage zusammen.

Die Sichtweite habe wegen des dichten Nebels zur Zeit des Zusammenstoßes unter 200 Metern betragen. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist dennoch unklar: Die Kapitäne von Motorschiffen sind im Nebel keineswegs bloß auf die Sicht angewiesen, sondern verfügen über Instrumente zur Navigation. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.

Der genaue Standort des Unfalls war Strom-Kilometer 857,0.

(RP/rl)
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