Serie Evonik-Kinderuni Salz macht's möglich: Angel für Eiswürfel

Kleve · Was passiert, wenn man Salz auf Schnee oder Eis streut, erklärt die Evonik-Kinderuni in der heutigen Folge unserer Serie. Dazu gibt es wieder ein Experiment, nicht nur für die kleinen Forscher in den Kindergärten, die bei der Aktion mitmachen.

Wenn es schneit, räumt Papa mit einem Schieber den Schnee vom Bürgersteig. Ein bisschen Schnee bleibt aber immer auf den Steinen liegen. Der Weg ist deshalb ein bisschen rutschig. Deshalb streut Papa immer Splitt darauf. Das sind kleine Steine, die verhindern, dass man ausrutscht. Denn die Schuhe bekommen auf den Steinen Halt. Neulich hat Papa gesagt: "Früher hat man Salz auf den Schnee gestreut und dann ist der geschmolzen."

Max wollte wissen, warum man das mit dem Salz nicht mehr macht. Papa hat erklärt, dass es nicht gut für die Umwelt ist. Bäume und Pflanzen mögen es überhaupt nicht, wenn Salz an ihre Wurzeln kommt. Und Hunde bekommen davon wunde Pfoten. Um zu sehen, was mit Eis und Schnee passiert, wenn Salz darauf kommt, hat Papa ein Experiment vorgeschlagen.

Hier der Versuch: Gebt einen Eiswürfel in ein Glas mit kaltem Wasser. Knotet einen Wollfaden an einen Bleistift, so dass ihr eine Angel habt. Legt das Ende der Angelschnur auf den Eiswürfel und streut Salz auf den Eiswürfel. Wartet einen Moment und versucht dann, den Eiswürfel mit der Angel hochzuziehen. Wenn es euch zu schwierig ist, den Faden auf dem schwimmenden Eiswürfel zu platzieren, könnt ihr es auch an Land versuchen. Dazu legt ihr den Eiswürfel vor euch hin und streut ein wenig Salz darauf. Die Angelschnur legt ihr auf die salzige Stelle des Würfels. Jetzt müsst ihr ein wenig warten — und dann holt ihr die Angel ein.

Was passiert? Der Faden friert schnell an dem Eiswürfel fest und nun könnt ihr das Eis hochheben. Warum? Streut man Salz auf einen Eiswürfel, will sich das Salz im Wasser lösen. Dabei macht das Salz, dass der Gefrierpunkt des Salzwassers sinkt. Gefrierpunkt ist die Temperatur, bei der etwas gefriert, also zu Eis wird. Ein niedrigerer Gefrierpunkt bedeutet: Es muss noch kälter sein, damit etwas friert. An der gesalzenen Stelle ist es dazu aber nicht kalt genug. Das Salzwasser bleibt flüssig und der Faden sinkt ein.

Salzwasser friert nämlich bei viel tieferen Temperaturen zu "Salz-Eis" als normales Wasser. Irgendwann gefriert das Wasser an der gesalzenen Stelle dann doch wieder, sonst könntet ihr den Eiswürfel ja auch nicht hochheben. Das liegt nicht daran, dass es doch noch kälter geworden wäre. Es liegt daran, dass immer mehr Eis schmilzt und dadurch das Salz in dem Salzwasser immer weiter verdünnt wird. Und irgendwann ist dann so viel Wasser da und nur so wenig Salz, dass es eigentlich schon wieder ganz normales Wasser ist. Und das friert wieder zu festem Eis.

(RP)
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