Kleve Säugling getötet: zehn Jahre Haft

Er hielt dem Baby seiner Lebensgefährtin Mund und Nase zu, schüttelte es und schlug es mit dem Kopf auf den Boden. Der Säugling starb an den Verletzungen. Deswegen musss ein 37-Jähriger aus Kalkar nun für zehn Jahre ins Gefängnis.

 Gewissenskonflikte entbinden gläubige Menschen nicht unbedingt von beruflichen Aufgaben, entschied das Freiburger Arbeitsgericht.

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Foto: ddp, ddp

Das Landgericht Kleve verurteilte den gelernten Kfz-Mechaniker am Donnerstag wegen Totschlags, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte.

Die Tat ereignete sich an einem Abend im vergangenen August, als der Angeklagte auf den Säugling seiner Lebensgefährtin aufpasste. Gegen 22.00 Uhr begann das Baby laut Anklage zu schreien.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 37-Jährige dem Säugling daraufhin mindestens 30 Sekunden lang Mund und Nase zuhielt, weil er ihn nicht anders beruhigen konnte. Später habe er das Kind zudem geschüttelt, wobei es mehrfach mit dem Kopf auf den Boden schlug. Beides sei todesursächlich gewesen.

Mit ihrem Urteil folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen einen Tötungsvorsatz des Angeklagten verneint und eine mildere Strafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge gefordert.

(AP)
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