Kleve Rund um die Stadthalle wird's hübsch

Kleve · Mit einem symbolischen Spatenstich gab Bürgermeisterin Sonja Northing das Startsignal für die Neugestaltung des Stadthallenumfelds. Die Ziele: Mehr Platz für Gastronomie, größere Parkplätze, mehr Aufenthaltsqualität am Wasser.

 Griffen zum Spaten: Josef Gietemann, Wolfgang Gebing, Sonja Northing und Jürgen Rauer (von links)

Griffen zum Spaten: Josef Gietemann, Wolfgang Gebing, Sonja Northing und Jürgen Rauer (von links)

Foto: Gottfried Evers

Es ist ein Millionenprojekt, mit dem die Stadt Kleve mindestens die nächsten vier Jahre beschäftigt sein wird. Insgesamt 2,6 Millionen Euro fließen in die Neugestaltung des Stadthallenumfelds. Gestern griffen Bürgermeisterin Sonja Northing und Vertreter aus Politik und Verwaltung symbolisch zum Spaten und gaben damit das Startsignal für den ersten Bauabschnitt.

Derzeit wirkt der gesamte Bereich eher öde. Genutzt wird er ausschließlich, um dort Autos zu parken. Eine hohe Böschung am Ufer des Spoykanals verhindert, dass man es sich am Wasser gemütlich machen kann. Deshalb ist auch das Kernziel der Neugestaltung der Ansatz, Kleve näher an den Spoykanal zu bringen. "Uns ist es wichtig, auch im Bereich der Stadthalle das Wasser zugänglich zu machen", sagt Sonja Northing. Entlang des Gewässers soll zu einem späteren Zeitpunkt ein Uferwanderweg geschaffen werden, der sowohl von Fußgängern als auch von Radfahrern genutzt werden kann.

Zunächst wurden einige Bäume gefällt, da der neue Straßenverlauf über den jetzigen Parkplatz führen wird. 13 Bäume mussten weichen, 25 neue wurden gepflanzt. "Wir brauchen künftig keine drei Straßen mehr, um zur Stadthalle zu gelangen", betonte gestern Bürgermeisterin Northing.

Die Neugestaltung des Stadthallenumfelds beginnt am Montag, 23. April, mit dem ersten von fünf Bauabschnitten. Denn zunächst will die Verwaltung noch das Stadtfest tags zuvor abwarten, um Besuchern keine Parkplätze zu nehmen. Stichwort Parkplätze: "Bislang befanden sich dort 70 Stellflächen, nach der Neugestaltung sind es noch 64. Sie entstehen auf beiden Seiten der Straße", blickt Bernhard Klockhaus, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, voraus. "Wir möchten dort mehr Aufenthaltsqualität schaffen, indem wir die Flächen vor den Ladenlokalen großzügiger und ansprechender gestalten, so dass sich dort beispielsweise Gastronomie entwickeln kann." Die verbleibenden Parkplätze sollen größer werden, "nicht mehr so eng wie die bisherigen", so Northing.

Insgesamt soll es für den Straßenbau fünf Bauabschnitte geben, von denen der letzte im Herbst 2020 enden soll. Bauabschnitt eins beginnt mit dem Abriss der vormals städtischen Häuser an der Lohstätte 17 und 19. Außerdem werden die Kanäle in diesem Bereich und die Straßenbeleuchtung erneuert. Die Bauzeit dafür hat die Verwaltung mit vier Monaten kalkuliert. Bauabschnitt II beschäftigt sich mit dem Teilbereich der Lohstätte bis zum Brücktor. Auch dabei geht es um Kanal- und Straßenbaumaßnahmen sowie die Erneuerung der Beleuchtung.

Was genau in den restlichen Bauabschnitten bis Mitte 2022 gemacht wird, ist noch nicht beschlossen worden. Im Vorfeld hatte die Stadt Anlieger zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle eingeladen, um Anregungen zu erhalten. Welche davon umgesetzt werden, ist noch unklar. Von den 2,6 Millionen Euro, die die Erneuerung des Stadthallenumfelds insgesamt kosten soll, werden 1,3 Millionen Euro öffentlich gefördert, erläuterte gestern die Bürgermeisterin. Die Stadt will die Anlieger an den Kosten für die Erneuerung der Straßendecke und der Beleuchtung beteiligen. In welcher Höhe die Anlieger zur Kasse gebeten werden, steht noch nicht fest, ebenso nicht, welche Straßen beziehungsweise Hausnummern genau betroffen sind.

(RP)
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