Niederrhein Rüben auf dem Vormarsch

Niederrhein · Morgen um 7 Uhr startet der Countdown: Rund 130 Tage lang läuft die 35. Rübenkampagne von Pfeifer & Langen in Appeldorn. 24 Stunden täglich werden Lkw am Werk erwartet. Die Millionen-Marke soll erneut erreicht werden.

 Ab morgen werden bei Pfeifer&Langen 24 Stunden täglich Zuckerrüben angeliefert.

Ab morgen werden bei Pfeifer&Langen 24 Stunden täglich Zuckerrüben angeliefert.

Foto: Gottfried Evers

Morgen um 7 Uhr startet der Countdown: Rund 130 Tage lang läuft die 35. Rübenkampagne von Pfeifer & Langen in Appeldorn. 24 Stunden täglich werden Lkw am Werk erwartet. Die Millionen-Marke soll erneut erreicht werden.

 Jürgen Pinzke, Tim Wischmann und Dirk Blecher (v.l.) gestern in der Fabrik Pfeifer & Langen.

Jürgen Pinzke, Tim Wischmann und Dirk Blecher (v.l.) gestern in der Fabrik Pfeifer & Langen.

Foto: Evers, Gottfried

An eine Million kann man sich gut gewöhnen. Sehr gut sogar. In diesem speziellen Fall dreht es sich dabei allerdings nicht um Euros, sondern tonnenweise Rüben: Rund 75 Tonnen pro Hektar sollen bis ins nächste Jahr hinein geerntet sein – und bei Pfeifer & Langen in Kalkar-Appeldorn vielleicht ein zweites Mal in Folge die Millionen-Marke der angelieferten Zuckerrüben knacken.

Nach zwei Jahren mit Spitzenwerten in der Ernte geht die Geschäftsleitung des Werkes in Appeldorn diesmal zwar eher von einem ähnlichen Wert wie im Jahr 2009 aus (75 Tonnen pro Hektar), dennoch könnte die etwa 120 bis 130 Tage lange Rübenkampagne auch aktuell die Verarbeitungsmenge auf eine Million Tonnen hochschrauben.

Was das bedeutet, erläuterten gestern Dirk Blecher, Leiter der Produktion vor Ort, Tim Wischmann, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, und der kaufmännische Leiter von Pfeifer & Langen am Werk Appeldorn, Jürgen Pintzke, in einem Pressegespräch: 24 Stunden Anlieferung, von montags um 7 Uhr bis samstags um 18 Uhr. Und das ab morgen, Mittwoch, 12. September. Dann rollen die ersten Transporter um 7 Uhr über die Straßen nach Appeldorn.

Durch die Möglichkeit der Rund-um-die-Uhr-Anlieferung werde der Rübenverkehr auf den Straßen entzerrt, Staus zu Stoßzeiten werden selten oder bleiben gar ganz aus. Günstige Witterungsbedingungen sowie eine erhöhte Rüben-Nachfrage, unter anderem auch für Biogasanlagen, lassen das Geschäft boomen.

"Im Vergleich zum Jahr 2010 wurde der Rübenanbau in diesem und dem vergangenen Jahr um etwa 23 Prozent ausgedehnt", erläuterte gestern Tim Wischmann. Wie schon im Vorjahr konnte die Aussaat früh beginnen, dann allerdings hatten die Rüben mit Nässe und Kälte zu kämpfen, wodurch eine Spitzenernte wohl ausbleiben wird, die Zahlen dennoch sehr gut seien, hieß es.

Im kommenden Jahr erwarte man eine kürzere Kampagne, da Verträge für Zusatzmengen nur noch für das laufende Jahr abgeschlossen worden seien. Dennoch: 16 neue Mitarbeiter kann Jürgen Pintzke für 2012 im Werk Appeldorn vermelden. Sie gehören nun mit zum Team der 90 Stammmitarbeiter sowie der rund 30 bis 40 Kampagnen-Kräfte, die größtenteils bereits seit etlichen Jahren dabei seien. Ihr Motto: "Zucker klebt" werde gelebt. Was gibt's sonst Neues? Gas. Seit 2010 lief die Umstellung der Energie im Werk vor dem Hintergrund der Effizienz und des Umweltschutzes, "nun haben wir die Anlage komplett auf die Gasversorgung umgestellt", sagte Produktionsleiter Dirk Blecher und spielte damit unter anderem auf den Umbau zur Gasfeuerung des Ofens an.

(RP)
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