Kleve Riesenerfolg bei "COCO Superstar" am KAG in Kellen

Kleve · Schon bei der Aufführung am Vormittag vor den Grundschülern der 4. Klasse konnte man die Faszination des Musicals spüren.

Saßen doch die Grundschüler wie angewurzelt 60 Minuten auf ihren Stühlen, ohne den Blick von den Darstellern des Konrad-Adenauer-Gymnasium zu lassen, so dass selbst die begleitenden Lehrerinnen sich erstaunt über die Konzentration äußerten.

Erstaunlich war dann, wie sich die Musical-Darsteller, der Unterstufenchor und die begleitende Band der Oberstufenschüler am frühen Abend vor voll besetztem Haus mit 400 Zuschauern weiter steigern konnten. War es die Anwesenheit der Eltern, der Großeltern und Freunde? Oder war es die Erfahrung, dieses großartige Musical jetzt nach vielen Monaten des Übens endlich auf die Bühne bringen zu können? Auf jeden Fall gelang es den jungen Schülern in jeder Phase, ihre Zuhörer in den Bann zu ziehen, sei es durch die schauspielerisch optimal umgesetzten Sprechszenen, sei es durch die zwölf gesungenen und getanzten Songs.

Martha Seuken als Hauptverantwortliche und Leiterin der Aufführung hatte wirklich einen Treffer gelandet: So traf die Geschichte nicht nur die Sprache und die Probleme der Jugendlichen, sondern konnte durch Ironie und Witz auch die Zuhörer an dem bekannten Problem — wer ist eigentlich der Beste in der Schule? — teilhaben lassen.

Dem Komponisten Martin Maria Schulte gelang hier wirklich eine Reihe von "Ohrwürmern", die einem noch Stunden nach der Aufführung durch den Kopf gingen. Von Rock über Soul und Pop bis hin zu typischen Musicalmelodien waren die Arrangements gestaltet und bildeten dennoch eine einheitliche Klammer um das inhaltliche Geschehen.

Hört man heutzutage sogar in professionellen Aufführungen oft nur eingespielte Playbacks zu den Darbietungen, so konnte man sich in dieser Schul-Aufführung über echte Live-Musik erfreuen, die dennoch mit fast professionellem Sound und Verständlichkeit überraschte. Erst nach drei zusätzlichen Wiederholungen und minutenlangen Standing Ovations wurden die Darsteller und Musiker entlassen. Der vielfach vernommenen Bemerkung, dass man ein solches Niveau von einem Schulmusical ja nicht erwartet habe, konnte man nur heftig zustimmen.

(RP)
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