Kleve Reichlich Stauraum für jedermann

Kleve · Das Mietlager-Unternehmen box4all ist neu in Kleve. Lagerboxen in mehr als 15 verschiedenen Größen bieten ausreichend Fläche für jeden, der mit Platzmangel zu kämpfen hat. Auch von den Studenten will man profitieren.

 Jan-Cornelis Groen, Gründer des Unternehmens box4all, in den Firmenräumen im Klever Industriegebiet. Zahlreiche Boxen von bis zu 14 Quadratmeter Größe und mit einer Standardhöhe von drei Metern sowie eine 750 Quadratmeter große Halle bieten reichlich Lagermöglichkeiten.

Jan-Cornelis Groen, Gründer des Unternehmens box4all, in den Firmenräumen im Klever Industriegebiet. Zahlreiche Boxen von bis zu 14 Quadratmeter Größe und mit einer Standardhöhe von drei Metern sowie eine 750 Quadratmeter große Halle bieten reichlich Lagermöglichkeiten.

Foto: Gottfried Evers

Die Stadt Kleve entwickelt sich seit geraumer Zeit prächtig: die Hochschule Rhein-Waal, die Menschen aus verschiedensten Ecken der Welt anlockt, der Opschlag, der mit seiner Gastronomie zur Belebung des Klever Nachtlebens beiträgt, und die aufstrebende Wirtschaft. All das ist auch dem 56-jährigen Niederländer Jan-Cornelis Groen, Gründer des neu errichteten Selbst-Lagerungsunternehmens box4all, nicht verborgen geblieben: "Kleve ist wach geworden und reif für dieses Projekt. Es ist der richtige Zeitpunkt", sagt Groen.

Das Konzept des Unternehmens, das seinen Sitz im Klever Industriegebiet, Karl-Kisters Straße 6, hat, ist recht simpel: Wer keinen Platz für überschüssige Gegenstände, Akten oder sonstiges hat, erhält die Möglichkeit, bei box4all eine Lagerbox anzumieten und sein Hab und Gut gegen eine wöchentliche Pauschale, die je nach Boxkapazität variiert und jederzeit gekündigt werden kann, zu verstauen. Die geringste Kostenaufwand liegt bei einem Euro pro Tag.

Bei 15 verschiedenen Boxgrößen von einembis zu 14 Quadratmetern mit einer Standardhöhe von drei Metern und einer zusätzlichen 750 Quadratmeter großen Halle gibt es reichlichLagermöglichkeiten. Dazu zählen auch kleine Schließfächer. Vom Aktenordner über Möbel bis hin zu Booten oder Motorrädern - Besitzer Groen hat für alle Fälle die passende Box parat. Einzig Lebewesen, Waffen, Drogen, toxische Abfälle, Chemikalien, explosive Stoffe und verderbliche Waren dürfen nicht eingelagert werden.

Das knapp 1500 Quadratmeter große Gelände ist für Kunden von 6 bis 22 Uhr frei zugänglich und wird rund um die Uhr mit 16 Videokameras überwacht. Außerdem werden Zusatzleistungen wie ein Abhol- und Bringservice angeboten. Die Ziele, die Groen verfolgt, sind ambitioniert. So wolle er den Kunden ein zweites Zuhause bieten. "Wir wollen, dass sich unsere Kunden bei box4all wohlfühlen und ihr Eigentum in sicheren Händen wissen. Schließlich sind mit den meisten Dingen persönliche Erinnerungen verbunden", erklärt Groen, der zusätzlich als selbstständiger Handelsvertreter im Bereich Landwirtschaft tätig ist.

Die Idee, die hinter box4all steckt, ist keineswegs neu, das weiß auch Groen: "Schon vor 20 Jahren wollte ich in Kleve diese Dienstleistung anbieten, weil ich so etwas in den Niederlanden gesehen hatte. Ich war von dem Konzept überzeugt. In Städten wie Düsseldorf oder Münster hat sich diese Idee bereits bewährt und auch die Sendung 'Storage Wars' im Fernsehen erfreut sich großer Beliebtheit."

Eine spezielle Zielgruppe gäbe es nicht, allerdings erhofft sich Groen, von der Hochschule Rhein-Waal und der steigenden Attraktivität Kleves zu profitieren. Als Student könne man nicht alles, was einem lieb ist, in den Studentenwohnungen unterbringen, so Groen. Familien, deren ältere Mitglieder in kleine Seniorenwohnungen ziehen müssen, haben etwa die Möglichkeit, den mit vielen Erinnerungen behafteten großen, klobigen Schrank des Großvaters einzulagern, anstatt ihn wegzuwerfen. "Ich hatte damals selbst eine persönliche Erfahrung dieser Art mit meinem Vater und seinem alten Schrank. Im Nachhinein tut es mir unendlich leid, dass ich seinen alten Schrank weggeschmissen habe. Das war mit ausschlaggebend dafür, dass ich box4all gegründet habe", erzählt Groen. Natürlich seien auch Gewerbekunden, die zusätzlichen Stauraum benötigen, gern gesehen, so der Inhaber.

Zusammen mit seinen Töchtern Mathilde und Erika hat es sich Jan Groen zur Aufgabe gemacht, in Kleve Platz zu schaffen.

Aber was ist, wenn der Platz mal ausgeht? Darauf hat Groen schon eine Antwort: "Wir haben einen vier-Phasen-Plan. Komme, was wolle: Wir sind gerüstet." Der vier-Phasen-Plan ist ebenso simpel, wie die Geschäftsidee. Man baut an.

(RP)
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