Chance für Investitionen Regionales Förderprogramm im Kreis Kleve gestartet

Kreis Kleve · Seit Januar können sich Unternehmen um Zuschüsse durch das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm NRW bewerben. Bis 2027 ist der Kreis Kleve Förderkulisse. Es gibt Hilfen von bis zu 20 Prozent für Investitionsvorhaben.

 Michael Henze vom NRW-Wirtschaftsministerium bei der Vorstellung des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms im Sommer. Mit dabei waren Landrätin Silke Gorißen, Hans-Josef Kuypers sowie Prokurist Norbert Wilder.

Michael Henze vom NRW-Wirtschaftsministerium bei der Vorstellung des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms im Sommer. Mit dabei waren Landrätin Silke Gorißen, Hans-Josef Kuypers sowie Prokurist Norbert Wilder.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für Landrätin Silke Gorißen war der Bescheid aus dem NRW-Wirtschaftsministerium Grund genug, von einem „guten Tag für den Kreis und für die Menschen in unserer Region“ zu sprechen. „Nach Jahrzehnten können Unternehmen erstmalig wieder mit Zuschüssen für Errichtungs- oder Erweiterungsinvestitionen rechnen“, sagte die Landrätin im Juli vergangenen Jahres. Damals war verkündet worden, dass der Kreis Kleve Förderkulisse des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms (RWP) NRW wird. Im Januar ist der Startschuss gefallen.

Das Fördergebiet bestand bisher aus 26 Kreisen und kreisfreien Städten. Künftig werden es 33 sein – darunter auch der Kreis Kleve, wie Michael Henze, Abteilungsleiter und zentraler Ansprechpartner im Ministerium, damals erklärte. Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) mit weniger als 250 Mitarbeitern und Großunternehmen in Ausnahmefällen haben ab sofort die Möglichkeit, sich um Finanzmittel aus dem RWP zu bewerben. Arbeitsplatz schaffende Vorhaben wie Betriebserrichtungen, -erweiterungen und -übernahmen wie beispielsweise bei Nachfolgen können gefördert werden.

Förderkulisse ist der Kreis Kleve, weil sich für den Zeitraum zwischen 2022 und 2027 auch die Bedingungen geändert haben. So wird nun bei der Förderwürdigkeit auch erheblich mehr der demografische Wandel berücksichtigt. Man könnte auch sagen: Der Kreis Kleve ist den Kriterien nach nun bedürftig genug für eine Förderung. „Bereits mit der ersten öffentlichen Ankündigung im Sommer letzten Jahres war das Interesse an den Fördermitteln deutlich geweckt. Wir freuen uns riesig, dass wir mit der Aufnahme in die Förderkulisse nun weitere Beiträge zur Schaffung von Arbeitsplätzen leisten können“, sagt Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Mit einer Finanzspritze des Landes NRW können auch die Diversifizierung der Produktion durch bislang nicht hergestellte Produkte, die Veränderung des Produktionsprozesses und vieles mehr bedacht werden, sagt Norbert Wilder, Prokurist und Fördermittelberater bei der Kreis-WfG.

Seit dem neuen Jahr haben die ersten Gespräche mit investitionsbereiten Firmenchefs stattgefunden.  Die Zuschüsse liegen zwischen zehn und 20 Prozent und müssen nicht zurückgezahlt werden. Die Förderung erfolgt für die Unternehmen über die NRW.Bank. In den nächsten Tagen und Wochen wird Stephan Kunz, Förderberater der NRW.Bank, Berufskollegen, steuerberatenden Berufen, Vertretern der Kreditwirtschaft und unternehmensnahen Dienstleistern die für den Kreis Kleve neuen Möglichkeiten näher bringen.

Die Rahmenbedingungen des RWP-Programms sehen eine bis zu 20-prozentige Förderung für Arbeitsplatz schaffende Vorhaben vor. Sichern die Aktivitäten die Arbeitsplätze, stehen bis zu 15 Prozent als Finanzspritze im Raum. In jedem Fall, so betont die Kreis-WfG, sei ein Informations-Gespräch mit dem Fördermittelberater aus dem Haus sinnvoll und hilfreich. Auch die Partner der Sparkassen und Volksbanken stünden beratend zur Seite.

Eines sei allerdings aus den Fördervoraussetzungen noch zitiert: Die Güter und Dienstleistungen müssen überwiegend außerhalb eines Radius von 50 Kilometern um die Betriebsstätte abgesetzt werden. Außerdem sollen die förderfähigen Ausgaben des Investitionsvorhabens mindestens 150.000 Euro betragen.

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