Kleve Rauer wehrt sich gegen Manipulationsvorwürfe
Kleve · Die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing und der Technische Beigeordnete Jürgen Rauer weisen die Vorwürfe des Grünen-Ratsmitglieds Michael Bay zurück. Der hatte im Blick auf den Bau der Gesamtschule Kleve in Rindern gesagt, Rauer behaupte, "in manipulativer Absicht", dass eine europaweite Ausschreibung der Arbeiten Jahre dauere.
Dabei, so Bay, dauere diese Ausschreibung nur 52 Tage. Dazu Rauer: "Eine ,europaweite Vergabe' dauert nicht 52 Tage - das ist nur die Voranmeldefrist. Diese Aussage wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Wesentlicher Faktor bei einer derartigen Vergabe ist eine möglichst rechtssichere Vorbereitung und Darstellung der Zuschlagskriterien, für die wir uns auch bei den bisherigen europaweiten Vergabeverfahren in fachlicher und rechtlicher Hinsicht haben beraten lassen."
Bürgermeisterin Northing weist den Vorwurf des manipulativen Vorgehens durch Baudezernent Rauer ebenso wie den, so Northing, "unqualifizierten Pauschalvorwurf" der Inkompetenz der Verwaltung entschieden zurück. "Wünschenswert wäre vielmehr eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung, gerade auch zum Schutz und zur Motivation der Mitarbeiter der Verwaltung."
Ebenfalls sei es "nicht stichhaltig", dass für das Gesamtschulprojekt zwei Architekten eingestellt worden seien. Northing: "Ein Architekt hat sein Dienstverhältnis bereits vor knapp einem Jahr gekündigt und durch zwei weitere Kündigungen aus persönlichen und familiären Gründen fehlen im Team seit längerem drei Architekten."
Im RP-Artikel über Verzögerungen beim Umbau des Ex-Interimsrathauses für die Gesamtschule war zu lesen, dass die Schule eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt hätte einziehen sollen. Dazu stellt Northing fest: "Das ist falsch. Die Schulleitung wollte nicht an drei Standorten arbeiten. In einem Wunsch-Schreiben der Schulleitung ist als Einzugstermin der Halbjahres-Wechsel im Februar 2018 genannt worden, der nach wie vor eingehalten wird."