Kleve Rathaus: Preis nicht haltbar?

Kleve · Bei einer Begehung der Klever Unterstadt mit der Senioren Union bestätigte CDU-Chef Jörg Cosar, dass das Rathaus nach Variante C wahrscheinlich teurer wird. Stück Klostermauer bleibt erhalten. Stadthallen-Vorplatz bis Kanal.

Unterstadt: Volksbank und Zevens investieren 30 Millionen Euro
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Die geplante Sanierung des Rathauses wird teurer. Was bisher lediglich als Gerücht durch die Stadt ging, wurde gestern von Kleves CDU-Stadtverbands-Vorsitzenden Jörg Cosar bei einer Begehung der Unterstadt mit der Senioren-Union bestätigt. "Der Preis der Variante C ist wahrscheinlich nicht haltbar", sagte Cosar.

Verfahren

Zum Hintergrund: Beim Verfahren Unterstadtbebauung mit Rathaus wählten bei der Kommunalwahl 2009 (!) die Bürger der Stadt Kleve die sogenannte Variante C (Unterstadtbebauung mit Rathaussanierung). Dabei sollen viele Bürger diese Variante gewählt haben, weil sie mit 6,1 Millionen Euro Investitionskosten für das Rathaus deutlich günstiger war, als die beiden anderen zur Wahl stehenden Varianten A (Rathaus-Neubau, 11,3 Mio. Euro) und Variante B (Rathaussanierung mit Erweiterung, 11,7 Mio. Euro). Die Zahlen stammen aus dem Info-Büchlein, das zur Wahl aus lag.

Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es, dass die Stadt an möglichen neuen Lösungen arbeite. Im April soll bekanntlich eine Entscheidung zum Rathaus fallen, so wiederum Cosar. Zuvor hatte die Stadtspitze diese Entscheidung mehrmals verschoben und war mit Verweis auf das europäisches Ausschreibeverfahren mit Informationen sparsam umgegangen.

Hotel

Deshalb hatte Theo Kehren von der Senioren Union auch zu dieser Begehung unter Leitung von Stadtverbandschef Jörg Cosar eingeladen. Man traf sich am Rathaus und drehte eine Runde über die künftige Unterstadtbebauung, warf einen Blick auf die neue Hochschule, deren Fassade bereits weiß und technisch über den Bauzaun emporwächst (hier arbeitet der Kreis Kleve), um dann auf der anderen Seite die beiden Bereiche der Unterstadtbebauung zu besichtigen, die bereits vergeben sind: Hotel-Neubau und Volksbank-Zentrale.

Befürchtungen, das Stückchen alte Klostermauer müsste im Rahmen der neuen Bankbebauung fallen, konnte Cosar zerstreuen: "Dieses Grundstück ist nicht betroffen — wenn wir aber weiter sind, müssen wir was an dieser Mauer tun". Allgemeines Kopfnicken seitens der SU-Mitglieder.

Cosar zeichnete auf, wo auf der Wiese das Hotel stehen sollte und wo die Volksbank. Dass beide Seiten des Kanals für die Menschen erreichbar sind und künftig Gastronomie und eine Bootsanlagestelle zum Verweilen einladen. "Natürlich werden hier keine Jachten erwartet — und die Gorch Fock passt da auch nicht rein", scherzte der Oberst a.D. auf Nachfrage. Aber kleine Bötchen würden zur Tour übers Wasser einladen.

Und: "Wir werden den Grünstreifen von Haus Koekkoek über den Kanal bis hin zum Kermisdahl durchziehen können". Er hofft, dass bis Ende des Jahres auch geklärt ist, wie es mit dem Umfeld der Stadthalle weitergehen soll. Deren Vorplatz soll verkehrsberuhigt und bis zum Kermisdahl vorgezogen werden.

(RP)
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