Kleve Querspange im Gesamtkonzept

Kleve · Zur Bürgerinitiatve gegen die Querspange nahmen jetzt Stellung: Der FDP-Ortsverband Kleve lehnt den Bau der Querspange weiterhin ab, der BUND Kleve sieht ihn als wichtiges Element im Verkehrskonzept für die Stadt Kleve.

Für Karl-Heinz Burmeister vom BUND in Kleve gehört die Klever Querspange in das Verkehrs-Gesamtkonzept. "In das Gesamt-Verkehrs-Konzept rund um Kleve — seit die Ostumgehung im Mittelpunkt der Planung steht — ist auch die Querspange einbezogen", reagierte er jetzt auf die Verkehrszählung der Bürgerinitiative. Der Anstoß dazu sei 1991 vom BUND gekommen, nachdem die B9-Nordumgehung gescheitert war.

Eine Verkehrszählung auf der Gruft hält der BUND-Mann für wenig relavant. " Was die beiden Professoren treibt, Zähler in die Kälte zu schicken, um einen Zusammenhang zwischen Querspange und Verkehrsaufkommen an der Gruft ,beim Griechen' nachzuweisen, ist hier schleierhaft", schreibt Burmeister. Denn: "Stadt und Landesbetrieb verfolgen das Ziel, den Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße zu halten — und die führt nun mal über den Ring (B9) um Kleve herum und entlastet die Innenstadt. Was sonst?"

Industriestraße kontraproduktiv

Burmeister betont, dass Josef Gietemann (SPD) dies der Bürgerinitiative erläutern könne — der sei nämlich 2008 noch ein Befürworter der Konzeption gewesen. Kontraproduktiv für die Gruft sei die Industriestraße. Belastend für die Gruft werde auch die Ansiedlung des Baumarktes an der Kreuzung Hotel Cleve sein, so der BUND-Mann.

Der Baumarkt gehöre in die Oberstadt, dort wo die Kunden wohnen. Er betont auch, dass es das Ziel des Bundesstraßenbauamtes sei 20 Jahren sei, die Bundesstraße "Klever Ring" in die Bundesstraßen-Achsen "Kranenburg-Kalkar" und "Emmerich-Goch" flüssig zu integrieren. Die Gruft sei keine Bundesstraße.

Der Ortsverband der Klever FDP sieht die Diskussion um die Querspange anders als der BUND-Mann. Zwar habe die Klever FDP in den 1990er Jahren noch zu den Fürsprechern einer solchen Tangente gehört, doch hätten sich die Rahmenbedingungen inzwischen deutlich verändert, teilte gesten Sven Rickes, Ortsverbandchef der Klever FDP mit.

"Als einzelne Maßnahme ist die Querspange einfach nicht sinnvoll", so der Klever FDP-Chef. Man solle aber so ehrlich sein, dass der Klever Rat bei der Entscheidung zur Querspange nicht das letzte Wort habe. "Stimmt der Rat der Stadt dagegen, ist Kleve aus dem Planungsprozess raus", schließlich handele es sich um eine Bundesstraße, so Sven Rickes.

Damit stellt sich der FDP-Ortsverband hinter die Fraktionsmeinung, das Vorhaben abzulehnen. Denn: "Bei diesem Vorhaben scheinen uns jedoch, insbesondere bei differenzierter Betrachtung, Aufwand und Nutzen in keinem angemessenen Verhältnis zu stehen", sagt Rickes.

(RP)
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