Kleve Qualität aus Kleve für China

Kleve · Die RP-Serie beleuchtet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des internationalen Standorts Kleve. Heute: Messebau Winkels, das mit seiner Tochter, Beijing Winkels, auch in China und ganz Asien vertreten ist.

 Dominik und Benedikt Winkels (von links) in ihrem Konferenzraum an der Boschstraße. Auf dem Bildschirm ist das Team von Winkels Beijing zu sehen.

Dominik und Benedikt Winkels (von links) in ihrem Konferenzraum an der Boschstraße. Auf dem Bildschirm ist das Team von Winkels Beijing zu sehen.

Foto: Gottfried Evers

Kleve/Peking Michael Lerch sitzt in seinem Wohnzimmer in Peking vor dem Computer. Im 7800 Kilometer entfernten Kleve wird sein Gesicht auf einen großen Flachbildschirm geworfen. Lerch ist Geschäftsführer von Beijing Winkels, dem Tochterunternehmen von Messebau Winkels für den asiatischen Raum. Kontakt zur Heimat hält er unter anderem mit Telefonkonferenzen wie dieser. "Das größte Problem bei sieben Stunden Zeitunterschied ist, den passenden Moment für beide Seiten zu finden", weiß Benedikt Winkels, Geschäftsführer von Winkels in Kleve.

Auf der "Auto China" in Peking hatte man im Juni 2004 den Entschluss gefasst, auch auf dem chinesischen Markt Messebau zu betreiben. Doch schnell stellte man fest, dass der neue Markt auch ganz eigene Probleme mit sich bringt. "Hier hat es keine fertigen Strukturen gegeben, es fehlten die Ausbilder, die Auszubildenden und an Dingen, die in Deutschland ganz selbstverständlich sind", erinnert sich Lesch. Man musste praktisch von vorne anfangen.

Mit den chinesischen Mitarbeitern und dem deutschen Fachwissen werden dabei mittlerweile nicht nur Messestände und Showrooms gebaut, sondern auch Innenausbauten durchgeführt. Derzeit etwa das neue Restaurant im Hotel Kempinski in Peking. Auch die deutsche Botschaft ist Kunde von Winkels. Ein Jahr lang war der asienerfahrene Holztechniker Lesch alleine auf dem fremden Kontinent, dann ist seine Familie nachgekommen. "In Peking gibt es deutsche Schulen und eine Gemeinde von 4000 bis 5000 Deutschen", erzählt er. Von vorne herein habe festgestanden, dass die Familie hinterherkommt.

Zurück nach Kleve: Das Mutterunternehmen wurde 1962 von Heinz Winkels als Tischlerei gegründet. Zehn Jahre später spezialisierte man sich dann auf den Messebau. Heute leiten seine Söhne, Dominik und Benedikt Winkels, den Betrieb. "Seit der Gründung sind wir eigentlich stetig gewachsen", sagt Dominik Winkels. So sehr, dass man vom ursprünglichen Firmensitz in Materborn in die Boschtraße ziehen musste. Heute beschäftigt Messebau Winkels in Kleve 75 Mitarbeiter und sieben Auszubildende — und der Standort wird noch weiter ausgebaut. Gerade erst hat man eine neue 11 200 Quadratmeter große Lagerhalle errichten lassen.

"Wir sehen uns nicht nur als Handwerksbetrieb, sondern auch als Dienstleister", erklärt Benedikt Winkels. Bei den Projekten sei der Druck meistens enorm hoch, da müsse man sich aufeinander verlassen können. Tugenden wie Zuverlässigkeit und Fleiß stehe bei den Kunden immer noch hoch im Kurs. Tugenden, auf die sich Kunden wie BMW und Dornbracht bei Messebau Winkels verlassen können.

(lukra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort