Prozess in Düsseldorf Zweieinhalb Jahre Haft für Angeklagte der Zigarettenmafia

Düsseldorf/Kranenburg · In Düsseldorf ist am Mittwoch der Prozess um eine illegale Zigarettenfabrik in Kranenburg zu Ende gegangen. Die zwölf Männer, die im Rahmen einer Razzia auf dem heruntergekommenen Fabrikgelände festgenommen worden waren, müssen ins Gefängnis.

 Das Gericht erklärte die Angeklagten für schuldig.

Das Gericht erklärte die Angeklagten für schuldig.

Foto: dpa/Frank Christiansen

Die Dimensionen der illegalen Zigarettenfabrik in Kranenburg waren beachtlich: Wöchentlich sollen mehr als 500.000 Schachteln vom Band gegangen sein, elf Millionen Zigaretten wurden vor Ort sichergestellt, dazu sechs Tonnen unverarbeiteter Tabak. Über Jahre hinweg wurde in der 10.000-Einwohner-Gemeinde eine der größten jemals in Deutschland entdeckten Zigarettenfabriken betrieben. Der Absatzmarkt: Großbritannien. Den Steuerschaden beziffert die Staatsanwaltschaft Kleve auf 1,8 Millionen Euro. Als eine Spezialeinheit von Zoll und Bundespolizei die Produktionsstätte im August 2020 stürmte, konnten zwölf Männer aus Polen und der Ukraine im Alter von 28 bis 59 Jahren festgenommen werden.