Prowerb in Kleve „Wir haben 40 neue Mitarbeiter eingestellt“

Kleve · Prowerb steht für die gesamte Palette der Marketing-Logistik. Im Bestand hat das Klever Familienunternehmen eine Viertelmillion Artikelnummern. Dazu passt, dass man erst vor kurzem einen neuen Standort eröffnet hat. Wie es in Zukunft weitergehen soll.

Geschäftsführer Sebastian Noy in den Prowerb-Hallen.

Geschäftsführer Sebastian Noy in den Prowerb-Hallen.

Foto: Axel Küppers

Am Niederrhein gibt es kaum ein Unternehmen, das so dynamisch unterwegs ist wie dieses: Bei der Prowerb Werbe- und Versandservice GmbH ist das Wachstum in den vergangenen Jahren zügig nach oben gegangen. Dazu passt, dass der Marketing-Logistiker kürzlich an der Medline-Straße in Kleve einen neuen Standort eröffnet hat, an dem allein 18.500 Palettenstellplätze reserviert sind für Artikel. Aus diesem Depot bestücken die insgesamt 82 Kunden Messen oder werben in der Außendarstellung für ihr Unternehmen – vom Kuli bis zum Gummibärchen, vom Flyer bis zum Kundenkatalog.

„Wir konzentrieren uns jetzt auf drei Standorte, um unsere Kunden verlässlich und zeitnah versorgen zu können“, sagt Sebastian Noy. Der 39-jährige Kaufmann hat vor acht Jahren den Betrieb mit mittlerweile 200 Mitarbeitenden übernommen, den sein Vater Hans (74) anno 1979 in Kleve gegründet hat. Die Kunden: das ist der klassische Mittelstand, dazu einige größere Unternehmen wie Vaillant, Kaldewei, Coca Cola, Dr. Oetker, Renault, O₂ oder Santander. Die Versandstraßen verlaufen meist innerhalb von Deutschland. Allerdings geht Prowerb jetzt ein Pilotprojekt in Benelux ein. 

Ein Detail verrät, dass der Klever Logistikprofi auf der richtigen Spur ist: Beim Blick auf die offensiv gestaltete Homepage mit Karriere-Portal fällt auf, dass es aktuell keine neu zu besetzende Stelle gibt. „Wir haben in den vergangenen Monaten 40 neue Mitarbeitende eingestellt und sind jetzt perfekt aufgestellt“, sagt Noy. Initiativweberbungen seien aber natürlich immer gern gesehen. Weil man sich als Arbeitgeber attraktiv aufstelle und die Rahmenbedingungen passten, habe Prowerb trotz Fachkräftemangel keine Probleme, ein dynamisches Team aufzubauen. Zudem werden regelmäßig sieben Azubis in drei Ausbildungsberufen betreut. „Ich kenne jeden Mitarbeiter. Der persönliche Kontakt spielt bei uns eine große Rolle“, sagt Sebastian Noy, der an der Fontys in Venlo International Business studiert hat.

Um die Stellung im Markt zu behaupten, geht man in den logistischen Abläufen nicht nach Schema F vor, sondern orientiert sich an den individuellen Wünschen der Kunden, schnürt das jeweils passende Paket. „Diese Flexibilität quittieren die Kunden mit Treue“, so Sebastian Noy.

Zum Thema „attraktiver Arbeitgeber“ gehört das Thema Nachhaltigkeit. „Wir sparen tatsächlich Energie in vielen Bereichen ein. Zurzeit geht am neuen Standort eine Solaranlage mit 1,2 Megawatt in Betrieb“, berichtet der Geschäftsführer, der für sein Unternehmen eine positive CO₂-Bilanz in Richtung Klimaneutralität als Ziel formuliert hat. Weitere Eckpfeiler in diese Richtung sind, dass im Zuge der Digitalisierung die neue Lagerverwaltung papierlos funktioniert und alle neu angeschafften Firmenfahrzeuge über E-Mobilität laufen. Nachhaltig ist auch das Sponsoring, das regional eingesetzt wird und insbesondere Vereinen zugutekommt, zum Beispiel dem 1. FC Kleve.

Weiter wachsen will Prowerb im Doppelpass mit der Unternehmerschaft Niederrhein, wo das Klever Familienunternehmen seit langem angedockt ist. Nicht nur die regelmäßigen Corona-Updates durch den Arbeitgeberverband haben dem Logistiker geholfen, in der Pandemie die richtigen Entscheidungen zu treffen. „Die juristische Beratung im Vertragswesen bei den Arbeitsverhältnissen ist unverzichtbar für uns“, sagt Sebastian Noy.

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