Schülerbeförderung Zwei Stunden Busfahrt nach Hause

Kleve/Bedburg-Hau · Bei der Beförderung von Schülern aus Goch zur Joseph-Beuys-Gesamtschule in Kleve hakt es. Die Kinder kommen zur spät zum Unterricht, müssen eher gehen oder lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Eine Lösung ist aber in Sicht.

 Der Schulbusverkehr zwischen Pfalzdorf und Kleve funktioniert an den ersten beiden Tagen nicht gut.  

Der Schulbusverkehr zwischen Pfalzdorf und Kleve funktioniert an den ersten beiden Tagen nicht gut.  

Foto: ZB/Peter Gercke

Zum Auftakt des neuen Schuljahrs an der Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve läuft offenbar noch nicht alles rund. Weil die Busfahrpläne nicht zu den Unterrichtszeiten passen, haben einige Schüler aus Goch Probleme. Sie kommen nicht rechtzeitig zum Unterricht oder sind erst zwei Stunden nach Schulschluss zu Hause.

Im Mai diesen Jahres wurde den Eltern der Kinder der  Beuys-Gesamtschule im Teilstandort Bedburg-Hau mitgeteilt, dass dieser Standort zum Schuljahresende geschlossen wird. Die Verteilung der Schule über drei Standorte (Bedburg-Hau, Kleve, Ackerstrasse und Kleve,. Hoffmannallee) sei nicht mehr zielführend, würde zu zu vielen Fahrten der Schüler und Lehrer führen. Die Schüler, die bisher nach Bedburg-Hau zur Schule gingen, sollen ab dem aktuellen Schuljahr in Kleve die Standorte besuchen.

„Wie in einer Konferenz der Schulleitung gemeinsam mit der Klever Bürgermeisterin Sonja Northing am 7. Mai mitgeteilt wurde, solle dies natürlich nicht zum Nachteil der Kinder sein, die Fahrten würden individuell geregelt“, sagt RP-Leser Ralph Sluiters, dessen Tochter die Joseph-Beuys-Gesamtschule besucht. Doch genau dies sei nicht passiert, so der Pfalzdorfer. „Schnell stellte sich heraus, dass die individuelle Regelung darin bestand, den bis dahin bestehenden Schulbus- und Taxibusverkehr zur Beförderung der Kinder ersatzlos einzustellen“, sagt Sluiters.

Auf Hinweis der Eltern, dass die Fahrtzeiten der Busse nicht zum Stundenplan der Schüler passen würden, habe man den Schülern mitgeteilt, dass - quasi als Ausgleich - die bestehenden Buslinien von Pfalzdorf und Kalkar angepasst würden. So sollte morgens ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden, der 15 Minuten eher fährt, so dass die Kinder pünktlich die Schule erreichen. Dazu sei es jedoch nicht gekommen. „Leider ist dieser Bus am ersten Schultag trotz vorheriger Rücksprache mit der Stadt Kleve nicht gefahren, so dass die Kinder den folgenden Bus nehmen mussten und damit zu spät zur Schule kamen. Trotz Hinweis an die Stadt und Schule klappte dies auch am zweiten Tag nicht“, sagt Sluiters.

Die Fahrtzeiten zum Ende der Schultage seien bislang nicht angepasst. Sluiters: „Wenn die Kinder bis 13.25 Uhr Schule haben, müssten sie den Bus um 14.56 Uhr nehmen, so dass der Rückweg für die zehn Kilometer nach Pfalzdorf knapp zwei Stunden beträgt.“ Als Alternative sei Eltern seitens der Schule vorgeschlagen worden, die Kinder 20 Minuten eher gehen zu lassen, um den Bus um 13.30 Uhr zu erreichen. Sluiters ärgert das: „Man mutet den Kindern massiv erhöhte Fahrtzeiten und Unterrichtsausfall zu, um im Zuge der Teilstandortschließung finanzielle Einsparungen beim Schülertransport zu realisieren.“

Die Stadt Kleve hat inzwischen eine Zusage von der Deutschen Bahn erhalten. So soll ab Freitag die Linie 70 von Pfalzdorf um 7.28 Uhr fahren. „Auch bezüglich der Rückfahrt ist eine zusätzliche Fahrt um 13.36 Uhr von der Bahn ab Dienstag, 4. September, bestätigt worden“, so die Stadt.

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