Kranenburg-Zyfflich Pontifikalamt: Ein Jahrtausend St. Martin

Kranenburg-Zyfflich · Das feierliche Pontifikalamt mit dem emeritierten Bischof von Rotterdam, Msgr. Dr. Adrianus H. van Luyn SDB, in der Zyfflicher Kirche war ein besonderer Höhepunkt im Jubiläumsjahr. Nach dem Gottesdienst ging es zum Martinimarkt.

 Einzug der Geistlichen zum Pontifikalamt mit Msgr. Dr. Adrianus H. van Luyn in der St. Martin-Kirche in Zyfflich.

Einzug der Geistlichen zum Pontifikalamt mit Msgr. Dr. Adrianus H. van Luyn in der St. Martin-Kirche in Zyfflich.

Foto: Markus van Offern

Da sang die große Gemeinde kräftig mit: "Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind...". Dieses schöne Lied erklang zum Abschluss des feierlichen Pontifikalamtes mit dem emeritierten Bischof von Rotterdam, Msgr. Dr. Adrianus H. van Luyn SDB in der Kirche St. Martin in Zyfflich. Das Patronatsfest war ein besonderer Höhepunkt im Jubiläumsjahr "Kreuzfidel - ein Jahrtausend St. Martin Zyfflich". Der festliche Gottesdienst bekam durch die Mitwirkung der Kirchenchöre von St. Peter und Paul, Kranenburg, und von St. Martinus, Mehr, sowie von vier Bläsern des Musikvereins Kranenburg unter der Leitung von Philipp Kamps eine besonders nachhaltige Note.

Zur Aufführung kam die "Missa brevis" von Jacob de Haan, eine wunderschöne Messe, mit viel Gefühl gesungen und gespielt. Pastor Christoph Scholten begrüßte besonders den Bischof, der viele Jahre als "Aushilfskaplan" unter Pastor Fritz Häfner in Wyler und Zyfflich tätig war. Neben seinen Mitbrüdern aus dem Seelsorgeteam, Pfarrer Michael Terhoeven und Diakon Thomas Fonck, konnte er folgende Konzelebranten willkommen heißen: Pfarrer em. Franz Günter Aengenheyster, von 2001 bis 2008 Pfarrer von St. Martin Zyfflich, Dechant Bernd de Baey, in Emmerich auch für die dortige Martinikirche zuständig, Pfarrer em. Gerd Baumann, von 1991 bis 2001 Pfarrer von St. Martin Zyfflich und heute Vertreter der Martinikirche in Wesel, Pfarrer em. Alois Cremers, 1960 als Vertretung von Pastor Häfner in Wyler und Zyfflich tätig, Pfarrer Dr. Heinz-Norbert Hürter aus Kessel, das zur Pfarrei Goch St. Martinus mit der Pfarrkirche St. Martinus in Pfalzdorf gehört, Pfarrer em. Günter Leuken als Vertreter der St. Martinus-Kirche in Elten, Pfarrer Jörg Monier für die Martinus-Kirche in Mehr und Pfarrer em. Paul Seesing aus Emmerich für die Martinikirche, an der er jahrzehntelang als Pfarrer tätig war.

Auch eine Delegation aus der Pfarrei St. Willibrord Kleve mit den Martinuskirchen in Bimmen und Griethausen war gekommen. Bischof van Luyn segnete zehn große Kerzen, die Pfarrer Scholten den Vertretern der Martinspfarreien und Martinskirchen als Zeichen der Verbundenheit überreichte. Der ehemalige Bischof stellte das Sonntagsevangelium mit dem Gleichnis Jesu von den zehn Jungfrauen in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Tatsächlich erwiesen sich nur fünf von ihnen als zuverlässig, die anderen waren gedankenlos und für ihren Auftrag nicht ausgerüstet", sagte er. Im Gleichnis rufe Jesus zur Bekehrung und zur Wachsamkeit auf. Im Lichte des Evangeliums stehe das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe. "Der heilige Martin hat sein ganzes Leben danach ausgerichtet", sagte der Bischof. Er habe sich dafür eingesetzt, die Armen zu unterstützen und Frieden zu stiften: "Es ist für uns die Einladung, im Alltag unseres Lebens wachsam zu sein, Christus zu erkennen und ihm zu dienen, wenn wir ihm in den notleidenden Mitmenschen begegnen". Der Bischof erinnerte an die Zerstörung der Martinskirche im Zweiten Weltkrieg und an deren Wiederaufbau: "So wurde hier der tausendjährige Glaube weitergeführt und die Anwesenheit des Herrn in der Mitte der nachkommenden Generationen gesichert." Nach dem Gottesdienst versammelte sich die Festgemeinde zum Martinimarkt mit vielen Angeboten.

(RP)
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