Klever Kirmes Peta protestiert gegen Ponykarussell

Kleve · Auf der Klever Kirmes wird für Kinder auch in diesem Jahr wieder Ponyreiten angeboten. Die Tierschutzorganisation Peta übt scharfe Kritik daran.

 Peta hatte bereits im vergangenen Jahr dagegen protestiert, dass das Ponyreiten auf der Klever Kirmes zugelassen wird (Symbolfoto).

Peta hatte bereits im vergangenen Jahr dagegen protestiert, dass das Ponyreiten auf der Klever Kirmes zugelassen wird (Symbolfoto).

Foto: dpa

Kritik am Ponykarussell: Auf der Klever Kirmes wird für Kinder auch in diesem Jahr wieder Ponyreiten angeboten. Die Tierschutzorganisation Peta übt scharfe Kritik daran. Es handele sich um einen „rücksichtslosen Umgang mit den Pferden, da die Wirbelsäulen und Beine der Tiere nicht für stundenlanges Im-Kreis-Laufen ausgelegt sind“, so Peta. Die Organisation appellierte in einem Schreiben an die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing, dem Vorbild anderer deutscher Städte zu folgen und sogenannte Ponykarussells künftig nicht mehr zu genehmigen.

„Für ein kurzes Kindervergnügen werden die sensiblen Tiere ihr Leben lang als Rondellmaschinen missbraucht“, sagt Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei Peta. Veranstalter oder Politiker in Düsseldorf, Mainz, Konstanz, Duisburg, Coburg, Dachau und Zwickau hätten beschlossen, künftig keine „Ponykarussells“ mehr auf Veranstaltungen zuzulassen. Das sei vorbildlich, so Peta. „Pferde sind sehr sensible Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen neben ausreichend Auslauf – vorzugsweise in einer Aktiv- oder Offenstallhaltung – auch gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Sind diese Haltungsvoraussetzungen nicht oder unzureichend gegeben, fristen die Tiere ein Dasein voller Leid, das auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen führen kann.“

Peta hatte bereits im vergangenen Jahr dagegen protestiert, dass das Ponyreiten auf der Klever Kirmes zugelassen wird. Daraufhin hatte Bürgermeisterin Northing die Organisation eingeladen, den Stand auf der Kirmes mit ihr gemeinsam zu besuchen und sich davon zu überzeugen, dass die Tiere nicht leiden. „Diese Einladung wurde allerdings nicht wahrgenommen“, sagt Northing. Sie hat jetzt dem Ponyreitstand einen Besuch abgestattet und sagt: „Alles ist in einem optimalen Zustand. Den Tieren geht es gut.“

(cat)
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