Nach Protest-Aktionen Gericht verurteilt Denkmal-Kritiker Porwol

Kleve/Kalkar · 30 Tagessätze zu 30 Euro muss Wilfried Porwol zahlen, weil er mehrfach das Kriegerdenkmal in Kalkar besprüht hat. Die Kosten der Reinigung nicht. Unterstützer demonstrieren vor der Burg.

 Wilfried Porwol mit Unterstützern vor dem Gericht in Kleve.

Wilfried Porwol mit Unterstützern vor dem Gericht in Kleve.

Foto: Anja Settnik

Für alle diejenigen, die da vor der Burg protestieren, spielt keine Rolle, dass derjenige, dessentwegen sie dort stehen, anderthalb Stunden später verurteilt worden sein wird. Sie sehen nichts Falsches am Verhalten von Wilfried Porwol, der mehrfach das Kalkarer Kriegerdenkmal, auf dessen Rückseite bis heute ein Hitler-Zitat prangt, umgestaltete. Pazifist Porwol nennt seine Taten Kunstaktionen, für das Amtsgericht Kleve handelt es sich um „gemeinschädliches Verhalten“. Dafür wurde Wilfried Porwol am Montag zu 30 Tagessätzen à 30 Euro verurteilt. Die Reinigungskosten, die der Stadt Kalkar entstanden sind, weil sie die Malereien entfernen ließ, waren nicht Gegenstand der Verhandlung.