Kleve Neues Parkleitsystem im August fertig
Kleve · Die Bauarbeiten für ein dynamisches Besucherleitsystem im Stadtgebiet beginnen. Anhand elektronischer Schilder wird Autofahrern künftig angezeigt, wo und wie viel freie Parkplätze es gibt. Die Projektkosten betragen 627.000 Euro.
Wenn am 14. August das neue Besucherleitsystem in Betrieb genommen wird, will Kleves Bürgermeister Theo Brauer unbedingt dabei sein. "Diesen Termin lasse ich mir nicht entgehen. Das Warten soll sich schließlich gelohnt haben", sagte das 65-jährige Stadtoberhaupt bei der Vorstellung des 627 000 Euro teuren Projektes. Insgesamt sind für das neue System 28 Standorte mit 67 elektronischen Wegweisern vorgesehen. Zusätzlich soll der Verkehr mit Hilfe von 27 statischen Schildern geleitet werden. Zur leichteren Orientierung wird das Stadtgebiet darüber hinaus in zwei Zonen eingeteilt: Die Farbe Rot steht künftig für die Oberstadt, Blau weist auf Parkplätze in der Unterstadt hin. Die Bauarbeiten zur verbesserten Ausweisung der 3000 öffentlichen und privaten Stellplätze beginnen in der kommenden Woche.
Bereits im Oktober 2012 beschäftigte sich die Stadt erstmals mit dem Thema. "Kleve hat sich in den letzten Jahren aber enorm verändert. Deswegen mussten wir die Pläne des Öfteren überarbeiten", sagte Theo Brauer. Willibrord Janßen, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, stimmte Brauer zu: "Die vielen Vorarbeiten waren ebenso umfangreich wie notwendig." Zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen in der Bauphase soll es nicht kommen.
Die bisher statische Ausweisung mit Schildern wird durch ein elektronisches System abgelöst, das genaue Informationen darüber gibt, wie viele freie Plätze im Stadtgebiet vorhanden sind. Die Zählung der Fahrzeuge in den Parkhäusern erfolgt über vorhandene Schranken, auf den Parkplätzen über Kontaktschleifen. Mittels GPRS-Signal wird das Zählsignal an den Verkehrsrechner geleitet, von wo aus es zurück auf die dynamischen Anzeigen geht.
Ziel des Projekt ist es, die Zahl der Parksuchenden zu reduzieren und die Führung für Ortsfremde zu Parkplätzen zu erleichtern. Davon soll nicht zuletzt auch der Einzelhandel profitieren, der ein solches System schon seit Jahren fordert. Der Bürgermeister ist sich sicher: "Das wird ein echter Standortfaktor für die Stadt."
Das Aalener Ingenieurbüro Dr. Brenner wurde im März 2013 von der Stadt Kleve damit beauftragt, ein Besucherleitsystem innerhalb des Klever Stadtgebiets zu planen. Die Baden-Württembergische Firma "Swarco Traffic Systems" hat Ende Januar dieses Jahres nun den Auftrag erhalten, die Maßnahme umzusetzen.
Die Kosten für das neue Parkleitsystem werden komplett von der Stadt getragen. Da das Parkleitsystem aber in ein komplettes Besucherleitsystem integriert ist, das auch Radfahrer, Fußgänger und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel mit einschließt, darf die Stadt noch auf Fördermittel von anderer Ebene hoffen.
Zu den dynamisch ausgewiesenen Parkplätzen in der Oberstadt gehören künftig: Großer Markt, Markt Linde, EOC, Parkhaus Stechbahn und das Parkhaus Neue Mitte. Statisch ausgewiesen werden hingegen die Parkplätze Arntzstraße, Kolpinghaus und Kreisverwaltung. In der Unterstadt werden folgende Parkplätze dynamisch ausgewiesen: Rathaus, Minoritenplatz, Ludwig-Jahn-Straße, Spoykanal und Bahnhof (van-den-Bergh Straße). Die Parkplätze Brücktor und Stadthalle werden statisch ausgeschildert.
Auf den folgenden Zufahrtsstraßen werden Willkommensschilder aufgestellt, die eine erste Information darüber geben, wie viel freie Parkplätze in der Ober- und Unterstadt zur Verfügung stehen: B9 Emmericher Straße, Tweestrom, Landwehr K3, Tiergartenstraße B9, Nimweger Straße K15, Hoffmannallee L484, B9 Nassauerallee, L 362 Uedemer Straße und Kalkarer Straße.
