Deichsanierung Oraniendeich: Sanierung hat begonnen

Kleve · Am ersten Tag der Sperrung für die Deichsanierung lief es meist ohne lange Staus.

 Auf dem Oraniendeich ist die Durchfahrt gesperrt. Einige Autofahrer hielten sich am Montag allerdings nicht daran. Nach einigen Hundert Metern mussten sie umkehren.

Auf dem Oraniendeich ist die Durchfahrt gesperrt. Einige Autofahrer hielten sich am Montag allerdings nicht daran. Nach einigen Hundert Metern mussten sie umkehren.

Foto: Marc Cattelaens

Der befürchtete Verkehrskollaps auf der B 220 (Emmericher Straße) ist weitgehend ausgeblieben. Am Montag um 6 Uhr wurde, wie geplant, der Oraniendeich gesperrt, um den Deich sanieren zu können. Viele Bürger hatten angenommen, dass es zu langen Staus an der Rheinbrücke und viel mehr Verkehr in Kleve und Kellen kommen würde, weil die Ortsumgehung Kellen über den Oraniendeich für die nächsten zwei bis drei Jahre wegfällt. Doch zumindest am ersten Tag der Sperrung lief im Großen und Ganzen alles glatt.

Rinderzüchter Michael Raadts aus Warbeyen hatte extra am Sonntag noch Gras transportiert, um nicht am ersten Werktag mit dem Trecker im Stau zu stehen. Im Nachhinein wäre das gar nicht nötig gewesen, hat er am Montagmorgen festgestellt. „Der Berufsverkehr war morgens eigentlich wie immer. Als die Rheinbrücke in Rees gesperrt war, war die Situation hier viel schlimmer“, berichtet der 43-Jährige. Auch auf dem Postdeich, der als Umleitungsstrecke ausgeschildert ist, war im Berufsverkehr kein vermehrtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen, wie ein Anwohner berichtet.

Ein Selbstversuch gegen 10 Uhr bestätigt den Eindruck der Anwohner. Von Kellen, Kreuzung Emmericher Straße/Klever Ring, bis zum Ende der Rheinrücke auf der rechten Rheinseite brauchten wir in flüssiger Fahrt exakt 10 Minuten und 24 Sekunden. In dieser Zeit kamen uns 22 Lkw entgegen. Zurück in Richtung Kleve auf der selben Strecke dauerte die Fahrt nur 9 Minuten. Gegen Abend sah das allerdings schon anders aus: Da staute sich der Verkehr vor der Brücke bis nach Warbeyen.

Und an der Rheinbrücke müssen sich einige Verkehrsteilnehmer wohl noch auf die ungewohnte Situation einstellen. „Es gibt viele Autofahrer, die trotz eindeutiger Beschilderung auf den gesperrten Oraniendeich fahren“, berichtet kopfschüttelnd ein Lkw-Fahrer, der dort Erdreich abtransportiert. Weit kommen die Verkehrssünder nicht. Nach einigen Hundert Metern kommt eine Fräskante; dort ist endgültig keine Weiterfahrt mehr möglich. 

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