Kleve Optische Präzisionsarbeit aus Kleve

Kleve · Auf dem Fuji-Gelände produziert die Polyoptics GmbH optische Komponenten für Medizinprodukte, LEDs & Co. Die noch junge Firma wächst stetig, investiert in Maschinen und Personal. Gesucht wird derzeit noch ein Auszubildender.

 Viel Platz für neue Geräte. Polyoptics-Mitarbeiter markieren die Stellen, an denen bis März drei neue Maschinen platziert werden sollen.

Viel Platz für neue Geräte. Polyoptics-Mitarbeiter markieren die Stellen, an denen bis März drei neue Maschinen platziert werden sollen.

Foto: Gottfried Evers

Die Schwanenstadt und Kunststoff? Das funktioniert. Die Polyoptics GmbH zeigt, wie es geht. Gegründet wurde das Unternehmen 2008. Die noch junge Firma verfügt dennoch über Jahrzehnte langes Knowhow - durch ehemalige Fuji-Angestellte. Das stete Wachstum bei dem reichen Erfahrungsschatz ist also kein Wunder: Waren es 2012, als Polyoptics von der örtlichen Zwischenlösung in Lüdenscheid nach Kleve zurückkehrte, noch circa 20 Mitarbeiter, sind es aktuell schon 30. Ab Februar wird auf 35 aufgestockt. Tendenz: auch in Zukunft steigend.

Doch was verbirgt sich hinter den Kulissen der Polyoptics GmbH auf dem Fuji-Gelände? Beim Betreten des Gebäudes heißt es für den Besucher zunächst einmal: Rein in den weißen Anzug mit dazugehörenden Überschuhen und Kopfbedeckung, dann durch die Schleuse. Schon steht der Laie mitten in der Produktion.

Dort stößt er auf Maschinen zur Serienfertigung der präzisen Kunststoffoptik. Im Spritzguss- und Spritzprägverfahren werden optische Komponenten gefertigt. "250 Tonnen pressen da auf den Kunststoff", berichtet Stephan Kopka, Marketing-Manager. Bis März sollen drei neue Maschinen hinzu kommen.

Gefertigt wird viel für den Einsatz im medizinischen Bereich, zum Beispiel Optiken für Endoskope oder optische Linsen. Mithilfe derer könne der Arzt bis hinten ins Auge sehen, so Kopka. Zum Umsatzwachstum hat auch der Vormarsch der LED-Technologie beigetragen. Sekundäroptiken in Beleuchtungen wie Nebelscheinwerfer oder Deckenleuchten stellen daher ein weiteres großes Geschäftsfeld dar. Polyoptics sorgt dafür, dass das Licht in die gewünschte Form gebracht wird. Durch die Optik kann beispielsweise von der Decke ein exakt quadratisches Licht auf den Boden gebracht werden.

Bis ein Produkt in Serie gehen kann, ist ein langer Vorlauf nötig. Zunächst müssen die Teile vom Optikdesign detailliert, mit Präzisionszeichnungen entwickelt und in enger Absprache mit dem Kunden einer ausgebreiteten Testphase unterzogen werden. In Serie werden so aktuell Stückzahlen von 100 000 und mehr erreicht. Der Werkzeugbau spielt eine sehr große Rolle. Vermehrt fragen auch andere Unternehmen die Herstellung von Spezialwerkzeugen an.

2014 sei ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen, bei einigen Kunden sei das Unternehmen zum "Preferred Supplier" (engl: bevorzugter Lieferant) geworden, berichtet Kopka. Der Schlüssel zum Erfolg der Polyoptics GmbH seien nicht nur die hohe technische Kompetenz, sondern auch die abteilungsübergreifende und direkte interne Kommunikation.

"Zudem arbeiten wir eng mit der Hochschule Rhein-Waal zusammen, im letzten Semester waren vier Studenten in unserer Betreuung", erklärt der Marketing-Chef. Dafür gab es 2014 auch den Hochschulpreis für herausragende Zusammenarbeit.

Dringend sucht das Unternehmen momentan nach einem Auszubildenden zum Kunststoff-Verfahrensmechaniker, Start im August. Der passende Kandidat sollte Spaß an Technik sowie Mathe, Physik und Chemie mitbringen. Auch ein Blick auf die Internetseite www.polyoptics.de, lohne sich immer, fügt Kopka hinzu. Dort seien auch offene Stellen, aktuell beispielsweise die Stelle eines IT-ERP-Managers, ausgeschrieben.

(RP)
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