Kleve Isarnixen verzaubern das Sternbuschbad

Kleve · Die Synchronschwimmerinnen gastierten erneut in Kleve. Zuvor trainierten die Nachwuchsathletinnen für ihre Olympia-Teilnahme. Hunderte Gäste besuchten die Vorstellung, die neue Stadtwerke-Chefin Claudia Dercks leitete ein.

 Die Isarnixen Marlene Bojer und Daniela Reinhardt wollen sich für Olympia qualifizieren, nun präsentierten sie sich dem Klever Publikum.

Die Isarnixen Marlene Bojer und Daniela Reinhardt wollen sich für Olympia qualifizieren, nun präsentierten sie sich dem Klever Publikum.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Junge Frauen und Mädchen mit glitzernden Badeanzügen, Schwimmkappen und Nasenklemmen gelang am Samstagnachmittag etwas, das auch im auf Hochglanz modernisierten Sternbuschbad eine Seltenheit ist: eine Dreiviertelstunde Sport in nahezu perfekter Anmut. Die Stadtwerke hatten die Protagonistinnen des Damenschwimmvereins München eingeladen, als „Isarnixen“ touren diese durch die Bundesrepublik. In der vergangenen Woche führte das aus dreißig Athletinnen bestehende Aufgebot in den Sternbuschbecken ein Trainingslager durch. Ihr Ziel: die Vorbereitung auf die bevorstehende Olympia-Qualifikation. Ohnehin sind die Münchenerinnen keine Unbekannten in der Schwanenstadt. Schließlich waren sie im vergangenen Jahr bereits zur Eröffnung des Sternbuschbads zu Gast. „Wir feiern hier und heute ein kleines Jubiläum, schließlich haben wir das Bad vor einem Jahr eröffnet“, sagte Claudia Dercks im Vorfeld der Vorstellung. Mehrere hundert Zuschauer hatten sich für diese rund um das Sternbusch-Sportbecken postiert.

Claudia Dercks, die kürzlich die Stadtwerke-Geschäfte vom scheidenden Rolf Hoffmann übernommen hatte, erklärte, dass sich das Sternbuschbad zu einem „Ort für eine Menge schöner Dinge“ entwickelt habe. Auch dankte sie den „Vätern des Sternbuschbads“, ihrem Vorgänger Hoffmann, Projektleiter Heinz Waskowiak sowie dem Stadtwerke-Aufsichtsrat rundum Jörg Cosar. „Ohne Ihr Engagement könnte ich hier heute nicht stehen“, sagte Dercks weiter. Schon als die Isarnixen vor einem Jahr in Kleve gastierten, hatte Trainerin Barbara Liegl erklärt: „Wir würden unser Trainingslager gerne im nächsten Jahr im Sternbusch veranstalten.“ Der Grund: Die Infrastruktur im Sternbuschbad sei aus sportlicher Sicht ideal. Gesagt, getan: Mehrere Stunden trainierte die Mannschaft, bestehend aus den Juniorinnen und dem großen Wettkampfteam, täglich. Für den krönenden Abschluss sorgte die Vorstellung vor Publikum.

 So stellten die Akteurinnen im Wasser die wichtigsten Figuren ihrer Sportart dar: die „Flamingo-Beuge“, der Spagat, der „Ritter“ sowie der „Arm- und Bein-Boost“. In der Folge tanzten die Isarnixen zu selbstkreierten Choreographien und unter musikalischer Begleitung durch das Becken. Die Bewegungen wirken federleicht, unaufhörlich lächeln die Sportlerinnen das Publikum an, an Synchronität scheinen die Darbietungen kaum zu überbieten. Für gewöhnlich bewerten Punktrichter die Leistungen der Wasserballetttänzerinnen nach Ausführung, Schwierigkeitsgrad und Synchronität.

In Kleve übernahmen diese Aufgabe die Zuschauer, die ihrer Begeisterung mit Applaus freien Lauf ließen. „Wir haben eine tolle Zeit in Kleve gehabt. Man hat uns im Sternbuschbad alle Wünsche von den Lippen abgelesen. Wir werden sehr gerne wiederkommen“, sagte Übungsleiterin Liegl abschließend. Vorerst aber stehen die sportlichen Ziele im Fokus: So wollen Marlene Bojer (26) und Daniela Reinhardt (24) als „Duett Olympia 2020“ im April die Qualifikation zu den Olympischen Spielen schaffen. Schon jetzt gelten sie als bestes deutsches Synchronduo, in Japan wollen sie den Sprung in die Weltelite schaffen.

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