Kleve OK: Stadt soll XOX-Gelände für Hochschule kaufen

Kleve · Die Klever Politik nimmt den gescheiterten Verkauf des XOX-Geländes an die "Wohnen am Wasser GmbH" gelassen zur Kenntnis.

Nach dem gescheiterten Verkauf des XOX-Geländes, dem Teil zwischen Briener Straße und Kanal, ist Besitzer Udo Tjaden guter Hoffnung, zügig einen anderen Investor für das Gebiet zu finden. "Wir hatten neben der 'Wohnen am Wasser GmbH' zwei weitere Interessenten." Er bestätigte, dass der Verkauf scheiterte, weil die GmbH einen vereinbarten sechsstelligen Betrag als Teilzahlung nicht leistete. Die Gesellschaft hätte das Geld nicht zusammenbekommen, so Tjaden.

Die Politik nahm das Aus für die ansprechende Planung mit drei Riegelhäusern und einem Pool unaufgeregt zur Kenntnis. Wolfgang Gebing, Fraktionschef der CDU, sagte: "Unser Herz hing nicht an dem Projekt. Ich begrüße es, wenn dort eine Gestaltung realisiert wird. Welcher Investor das macht, ist uns ziemlich egal." Aus Sicht von Gebing ist das Areal durch die angrenzende Hochschule so attraktiv, dass sich dafür in absehbarer Zeit weitere Interessenten melden dürften. FDP-Fraktionschef Daniel Rütter erklärt: "Die Planungen für den Bereich waren zweifellos gut. Es wäre ein Gewinn für Kleve gewesen. Geld schien bei der Umsetzung keine Rolle zu spielen. Warum, zeigt sich jetzt. "

Hedwig Meyer-Wilmes (Bündnis 90/Die Grünen) hatte gestern aus der RP erfahren, dass der Verkauf geplatzt ist. "Ich weiß, dass die Verwaltung am Mittwoch noch mit Herrn Tjaden gesprochen hat und zu dem Zeitpunkt noch nichts entschieden war." Da man nicht wisse, aus welchen Quellen das Geld gekommen wäre, sei die Entwicklung keine schlechte, so die Fraktionschefin. "Für den nächsten Bauausschuss hat die Verwaltung einen Sachstandsbericht zu dem Thema angekündigt. Es kann natürlich sein, dass lediglich gesagt wird, dass der Verkauf gescheitert ist und alle gähnen", sagt Meyer-Wilmes.

Für Fabian Merges (OK) ist jetzt die Verwaltung am Zug: "Die sollte die Gesamtsituation klären. Man muss jetzt darüber nachdenken, ob man für dieses Gebiet mit einem neuen Investor etwas umsetzt oder die Lage aus Sicht der Hochschule bewertet." Für den OK-Chef macht es Sinn, an dieser Stelle eine Reservefläche zu schaffen. "Die Stadt sollte sich das Areal sichern und so dafür sorgen, dass die Hochschule Entwicklungsmöglichkeiten besitzt", fordert Merges.

Peter Tekath (SPD) sagt: "Herr Tjaden, Verwaltung und Politik müssen gemeinsam nach Möglichkeiten suchen. Für mich ist das Areal ein Brachgelände, das schnell bebaut werden sollte."

(RP)
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