Kreis Kleve Norbert Killewald (SPD) fragt: Wo steht die AfD im Kreis Kleve?

Kreis Kleve · Norbert Killewald, Vorsitzender der SPD im Kreis Kleve, gibt folgende Stellungnahme ab:

"Nach dem außerordentlichen Bundesparteitag der AfD Anfang Juli in Essen konnte man in vielen Medienberichten vom Rechtsruck der 'Alternative für Deutschland' lesen. Nach der Wahl von Frauke Petry zur alleinigen Vorsitzenden steht die Frage im Raum: Ist das jetzt eine 'Pegida-Partei'? Auch im Kreis Kleve ist die AfD aktiv. Zusammen mit dem ausgeschiedenen Mitglied der 'Freien Wähler' hat sie eine Fraktion im Kreistag gegründet. Auf ihrer Homepage kann man in einer Erklärung vor dem Bundesparteitag lesen, dass sie keine Wahlempfehlung für die Kandidaten Bernd Lucke oder Frauke Petry geben wollte. Aber auch, dass sie keinen Rechtsruck sehen. Der Parteitag zeigte dann eine Hetze gegen den Islam oder Asylbewerber. Tausende Mitglieder traten in Folge dessen aus. Nun frage ich mich: Wie stehen Sie zum Rechtsruck und rechter Pöbelei aus Ihren Reihen, liebe AfD Kreis Kleve? Schon einmal konnten wir dieses Jahr auf der Homepage der AfD Kreis Kleve eine elendige Diskussion mitverfolgen. So wurden über Flüchtlinge folgende Sätze veröffentlicht: 'Die Herkunftsländer und ihre Bürger verursachen letztlich diese Probleme selbst und sind nicht imstande, diese zu bekämpfen, weil kein Wille dazu da ist. Leichter ist es, abzuhauen und dann zu allem Überfluss unsere Willkommenskultur zu kritisieren.' Für diese und andere Veröffentlichungen entschuldigte sich Mathias Natrop, Kreissprecher/Vorsitzender der Kreis Klever AfD, zwar öffentlich und bestritt, davon etwas gewusst zu haben. Aber macht es das nicht noch schlimmer? Nach der eindeutigen rechten Positionierung durch ihren Parteitag in Essen muss die AfD hier vor Ort 'Farbe' bekennen: Sehr geehrter Vorstand der AfD Kreis Kleve, wo stehen Sie? Was sind Ihre Ziele und Positionen in Asylfragen? Ich bin gespannt auf die Antworten." Wie sich der ehemalige Freie Wähler Michael Heinricks verhält, werden die Sozialdemokraten aufmerksam beobachten. Wie Landrat Spreen mit der Unterstützungsaussage der AfD/MH-Fraktion für seine Landratskandidatur umgehen will, bleibt auch spannend, so Killewald.

(RP)
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