Städte nahe der deutschen Grenze Diese Orte lohnen sich für einen Kurztrip in die Niederlande

Niederlande · Auch im goldenen Herbst zieht es Menschen aus der Region für einen Kurztrip ins Nachbarland. Doch welche Städte nahe der deutsch-niederländischen Grenze eignen sich besonders für einen Tagesausflug? Wir geben eine Übersicht.

Shoppen Niederlande: Hier ist einkaufen am schönsten
8 Bilder

Schöne Städte zum Shoppen in den Niederlanden

8 Bilder
Foto: Bauch, Jana (jaba)

Ob an langen Wochenenden oder für einen Kurztrip in den Herbstferien - für viele Menschen aus der Region gilt: Es geht ab in die Niederlande. Vor allem die Nordseeküste ist rund um die Feiertage beliebt, die Hotels in Katwijk aan Zee, Zandvoort sowie auf Ameland und Texel bereiten sich auf einen Ansturm aus dem Nachbarland vor. Doch welche Städte unweit der Grenze eignen sich für einen Tagesausflug? Eine Übersicht.

Apeldoorn – Kultur und Natur

 Den neu eröffneten Paleis Het Loo mit seinem beeindruckenden Springbrunnen kann man in Apeldoorn bestaunen.

Den neu eröffneten Paleis Het Loo mit seinem beeindruckenden Springbrunnen kann man in Apeldoorn bestaunen.

Foto: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC)

Die 160.000-Einwohner-Stadt Apeldoorn ist bekannt für eine bemerkenswerte Kombination aus Kultur und Natur. Auf dem Fahrrad kann man den Nationalpark De Hoge Veluwe erkunden, Kauflustige kommen im Stadtzentrum auf ihre Kosten. Die Einkaufsboulevards mit zahlreichen Plätzen und Gassen bieten sich fürs Bummeln an, das überdachte Einkaufszentrum Oranjerie ist eine gute Adresse. Samstags findet zudem im Zentrum ein beliebter Wochenmarkt statt. Doch auch die nähere Umgebung der von der Papierindustrie geprägten Stadt hat eine Menge zu bieten: Im neu eröffneten Schloss Paleis Het Loo, einst Königspalast und heute ein Nationalmuseum, kann man die wohl schönsten Gärten des Königreichs besuchen. Vor allem für Kinder ist darüber hinaus die Apenheul sehenswert. In dem Zoo werden 35 Affenarten gehalten, die Tiere laufen frei herum.

Entschleunigung in Winterswijk

Der Wochenmarkt in Winterswijk ist beliebt wie bekannt.

Der Wochenmarkt in Winterswijk ist beliebt wie bekannt.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Ausgedehnte Wiesen, verlassene Bauernwege und jahrhundertealte Wälder — Winterswijk bei Bocholt ist eine gute Adresse für entspannte Spaziergänge durch Stadt und Natur. Ein Ort der Entschleunigung. Bekannte Künstler wie Piet Mondriaan, Gerrit Komrij und Max van Dam brachten in der 30.000-Seelen-Gemeinde ihre ersten Ideen auf die Leinwand. Wenig verwunderlich also, dass der Kunst in zahlreichen Galerien, Museen und im öffentlichen Raum Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch die restaurierte Textilfabrik Tricot und der bekannte Steinbruch mit 240 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten sind einen Besuch wert. Der mittwochs und samstags stattfindende Wochenmarkt gilt nicht erst als heißer Tipp, seitdem er im Königreich mehrere Auszeichnungen bekam.

Alte junge Stadt Nimwegen

 Nimwegen ist immer einen Besuch wert.

Nimwegen ist immer einen Besuch wert.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nimwegen ist die älteste Stadt der Niederlande. Dank tausender Studenten ist sie dennoch junggeblieben. In den Einkaufsgassen mit zahlreichen individuellen Boutiquen herrscht nicht nur am Wochenende dichtes Gedränge. Die historischen Gassen der Altstadt entführen in eine andere Zeit, die Geschichte wird im Kunst- und Archälogiemuseum Het Valkhof aufgearbeitet. Der Kronenburgerpark mitten im Zentrum von Nimwegen ist ideal für ein Picknick, der Waalstrand lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Und der Grote Markt, wo samstags der Wochenmarkt stattfindet, sorgt mit seinen Cafés und Restaurants für ein kulinarisches Erlebnis. Dort geht es international zu. Vietnamesisches, afrikanisches oder arabisches Essen – die Auswahl ist groß. Wer ausreichend Zeit mitbringt, sollte sich auf die Suche nach Streetart begeben: Vielerorts im Zentrum zieren aufwendige Graffiti-Gemälde triste Hauswände.

Bronkhorst – die kleinste Stadt im Nachbarland

 Bronkhorst hat man schnell erkundet.

Bronkhorst hat man schnell erkundet.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

In Bronkhorst scheint die Zeit gewissermaßen stillzustehen. Mit 150 Einwohnern ist es die kleinste Stadt im Nachbarland. Im Jahr 1482 bekam der Ort Stadtrechte verliehen, und sie haben bis heute Gültigkeit. Verwinkelte Gassen, historische Bauernhöfe, eine mittelalterliche Schlosskapelle und das alte Kopfsteinpflaster entführen Besucher in eine andere Epoche. Allzu viel Zeit benötigt man nicht, um Bronkhorst kennenzulernen: Binnen weniger Minuten kennt man die wichtigsten Anlaufstellen. Die beeindruckendste Sehenswürdigkeit ist das Hooge Huis, das im 16. Jahrhundert als Empfangshaus für die Herren von Bronkhorst errichtet wurde. Das Dorf wird von Wiesen und Feldern umgeben, die Ijssel kann man gen Brummen mit einer kleinen Fähre überqueren. Das Fahrrad sollte man also gleich mitbringen.

Die Hansestadt Doesburg

Doesburg an der Ijseel zählt zu den historischen Hansestädten der Niederlande.

Doesburg an der Ijseel zählt zu den historischen Hansestädten der Niederlande.

Foto: MarketingOost

Im Zentrum der alten Hansestadt Doesburg an der Ijssel stehen 150 historische Gebäude unter Denkmalschutz. Die Stadt erhielt schon 60 Jahre vor Amsterdam, im Jahre 1237, Stadtrechte. Und auf diese Historie ist man stolz. Die 11.000-Einwohner-Gemeinde ist bei Deutschen jedoch vor allem als Senfstadt bekannt. Zehntausende Touristen besuchen jährlich das Senfmuseum und die dazugehörige Fabrik. Dort wird nach einem jahrhundertealten Rezept Senf hergestellt, echte Handwerkskunst. Zudem gibt es eine große Anzahl von Galerien und Kunsthandlungen in der Stadt, in der Martinikirche finden regelmäßig Konzerte statt. Eine Menge Kultur auf engstem Raum also. Es bietet sich an, die idyllische Umgebung auf dem Fahrrad zu erkunden. Auf schier endlosen Radwegen, darunter jene der Hanseroute, kann man in Bewegung entspannen.

Das Schmuckstück Arcen

32 Hektar groß sind die Schlossgärten in Arcen bei Venlo. Das Dorf ist Teil des Nationalparks De Maasduinen.

32 Hektar groß sind die Schlossgärten in Arcen bei Venlo. Das Dorf ist Teil des Nationalparks De Maasduinen.

Foto: Petra Lenssen/PETRA LENSSEN

Arcen bei Venlo gilt als touristisches Schmuckstück. Im Zentrum findet man gemütliche Terrassen, auf denen man ein „kopje koffie“ mit Stroopwafel genießen kann. Die Brauerei „Hertog Jan“ am Maasufer, das Thermalbad und die 32 Hektar großen Schlossgärten, einer der vielseitigsten Blumen- und Pflanzenparks Europas, sind beliebte Adressen für Tagesausflügler. Das pittoreske Dorf ist Teil des Nationalparks De Maasduinen und war ursprünglich eine Festungsstadt. Den Geist dieser Geschichte atmet das Dorf bei Straelen noch immer. Und Venlo ist freilich auch nicht weit: Die kleinen Gassen und großen Einkaufsstraßen laden zum Schlendern ein. Hinzu kommt: Viele Cafés und Restaurants haben ihre überdachten und beheizten Außenterrassen schon in den Osterferien geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort