Kleves Zentrum entwickeln Hilfe aus Holland für Kleves Innenstadt

Kleve · Die Klever Innenstadt soll mit Hilfe eines sogenannten Zentrenmanagements weiterentwickelt werden. Dafür hat das niederländische Büro „Ik Onderneem!“ seine Arbeit aufgenommen. Was für die kommenden Monate geplant ist.

 Die Klever Innenstadt als Ort zum Einkaufen – aber auch zum Entspannen, Verweilen und Begegnen: So stellen es sich die Planer vor. 
  RP-Archivfoto: MVO

Die Klever Innenstadt als Ort zum Einkaufen – aber auch zum Entspannen, Verweilen und Begegnen: So stellen es sich die Planer vor. RP-Archivfoto: MVO

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Innenstadt ist das Herz von Kleve. Im besten Fall besitzt sie eine starke Anziehungskraft und lockt nicht nur die hiesige Bevölkerung an, sondern auch Gäste aus der umliegenden Region und den Niederlanden. Das Stichwort dabei ist Aufenthaltsqualität: Denn Anziehungskraft, das sagen Experten immer wieder, entsteht nicht nur durch die Geschäfte und Sortimente in der Fußgängerzone. Die Innenstadt soll künftig weniger eine Konsummeile – ein „Place to buy“ – sein, sondern eher ein Ort zum Verweilen, ein „Place to be“.  Heißt also konkret: Bürger und Besucher sollen die Klever Innenstadt als Ort mit Gastronomie, Begrünung und Kultur erleben. Als Ort, an dem sie gerne länger verweilen, Dinge sehen, erfahren und kaufen können, aber auch als Ort der Begegnung.

Um diesem Ziel näher zu kommen, will Kleve nun mit dem sogenannten Zentrenmanagement den nächsten Schritt gehen. In den kommenden Monaten soll sich in der Klever Innenstadt dafür einiges bewegen. Gemeinsam mit Bürgern, Gewerbetreibenden, Immobilieneigentümern und der Stadt will das Zentrenmanagement Antworten finden. Wie ist das aktuelle Angebot, welcher Branchenmix ist ideal, wie kann der Leerstand sinnvoll besetzt oder temporär genutzt oder gestaltet werden? Welche Eigentümer haben gute Ideen, welche Veränderungen sind sinnvoll und nachhaltig? Diesen Herausforderungen soll sich das Zentrenmanagement stellen.

„Wir sehen große Chancen, gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren der Stadt Kleve das Angebot zu verbessern und die Innenstadt attraktiver zu machen“, sagt Wolfgang Gebing, Bürgermeister der Stadt Kleve. „Es sind bereits intensive Gespräche mit einigen Immobilieneigentümern geführt worden. Diese haben ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert.“ Finanziert wird das Zentrenmanagement durch das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren in NRW.

 Kleves Wirtschaftsförderin Charmaine Haswell mit Rob Weiss und Veronique Gielen von „Ik onderneem!“.

Kleves Wirtschaftsförderin Charmaine Haswell mit Rob Weiss und Veronique Gielen von „Ik onderneem!“.

Foto: Stadt Kleve

Welche Herausforderungen und vor allem welche Potenziale hat die Innenstadt Kleve und wie kann sie zukunftsfähig entwickelt werden? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich nun das Unternehmen „Ik Onderneem!“ auseinander. Denn die Stadt hat sich externe Hilfe geholt. „Ik Onderneem!“ kommt aus den Niederlanden, hat sich auf die Entwicklung und Attraktivierung von Innenstädten und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren spezialisiert. Der Fokus in Kleve liegt dabei zunächst auf den Immobilieneigentümern. Denn ohne deren Mitwirken wird es schwer, die Innenstadt zu entwickeln und attraktiver zu machen.

„Wir stellen uns diesen Herausforderungen und unterstützen die Stadt Kleve gerne, diesen Schritt zu gehen“, sagt Rob Weiss, Geschäftsführer von „Ik Onderneem!“. „Alle Erfahrungen, die wir aus den Niederlanden mitbringen, und das bestehende Citymanagement in Kleve ergeben eine perfekte Kombination. Wir sind regelmäßig in Kleve vor Ort, um mit den Immobilieneigentümern und Partnern von Kleve zusammenzuarbeiten. Wir freuen uns sehr darauf.“

Veronique Gielen von „Ik Onderneem!“ ist dabei so etwas wie das Gesicht des Zentrumsmanagements Kleve. Sie steht Eigentümern von Immobilien in der Klever Innenstadt jeden Dienstag zur Verfügung, um Ideen und Wünsche aufzunehmen. Gielen soll auch regelmäßig Kontakt mit Grundstückseigentümern aufnehmen, um neue Potenziale und Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln, wie es heißt. 

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