Niederrhein NIAG weist Kritik zurück

Niederrhein · Nach der heftigen Kritik am Schoko-Ticket weist Josef Kannenberg, Leiter des Bereiches ÖPNV bei der NIAG, darauf hin, dass das Verkehrsunternehmen nur die Vorgaben umsetze. Den Beschluss zur Einführung hätten die Politiker getroffen. "Die Einführung des VRR-Tarifs geschieht auf Basis der Zielsetzungen der Landesregierung, die von den Kreisen und Kommunen die Vereinfachung der Tariflandschaft im Nahverkehr erwartet. Im Zuge dessen ist von den politischen Vertretern im Land und in den Kreisen die Zusammenführung des VRR und der VGN beschlossen worden", erläutert der Kannenberger.

Im Zuge der "Harmonisierung" müssten die Tarife von VRR und VGN vereinheitlicht werden, so dass die bekannte VGN-Schülerjahreskarte (eTicket) durch das VRR-Produkt Schoko-Ticket zu ersetzen sei. Die Kritik, dass es auf dem Land nur wenig Gelegenheit gebe, das Ticket zu nutzen, weist Kannenberger zurück: "Das von der NIAG vorgehaltene Verkehrsangebot sowie die Anbindung einzelner Ortsteile ist für eine Kommune vergleichbarer Größe überdurchschnittlich", betont Kannenberg.

Er hebt zudem hervor, dass die NIAG bisher bei der Ausgabe von Schoko-Tickets keine Schufa-Auskunft eingeholt hat und dies auch in Zukunft nicht machen wird. "Obwohl", so Kannenberg, "dies durchaus möglich wäre, wenn der Kunde zuvor durch seine Unterschrift auf dem Antragsformular einer solchen Bonitätsprüfung zugestimmt hat - die üblicherweise in den Allgemeinen Abonnement-Bedingungen des VRR-Tarifs als so genannte Kann-Bestimmung festgelegt ist."

Info Fragen zum Schoko-Ticket an die NIAG-Hotline: 0800 205 11 22.

(RP)
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