Kleve New York statt Hasselt

Kleve · Stefan Wirtz wird sechs Monate die Welt auf eine atemberaubende Art kennenlernen.Beim Bildungsprogramm „Up with People“ wird es Konzerte, Arbeiten im Jugendheim und Uni-Besuche geben.

bedburg-hau-hasselt „Die Familie hat mehr Reisefieber als ich“, schmunzelt Stefan Wirtz. Der 19-jährige Abiturient aus Hasselt wirkt ganz gelassen. Im Gegenteil: Große Vorfreude ist ihm ins Gesicht geschrieben. Denn er geht auf Welttournee. Stefan wird die Menschen in 20 Metropolen auf dem Erdball singend und tanzend begeistern. Der sympathische und aufgeschlossene junge Mann wird die USA, Europa und Asien auf eine atemberaubende Art kennenlernen, die normalen Urlaubern verwehrt ist. Der Hasselter wird beim internationalen Bildungsprogramm „Up with People“ mitmachen. Stefan ist einer von fast 200 Teilnehmern aus 20 Nationen, die in knapp sechs Monaten von Juli bis Dezember den Erdball umkreisen.

Die Gruppe werde jeweils eine Woche in einer Stadt leben und am Ende des Aufenthalts ein Konzert geben, dessen Erlös für soziale Projekte sei, erläutert der Abiturient. „Wir streichen bei unseren Besuchen aber auch ein Jugendheim an oder bauen einen Spielplatz“, so der 19-Jährige über seinen ehrenamtlichen Einsatz. An zwei Tagen pro Woche erhielten die Teilnehmer an Universitäten Vorträge und Lehrgänge zu diversen Themen.

Erfahrungen sammeln

„Vielleicht studiere ich später International Business und Management, das mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre zu vergleichen ist“, freut sich der Abiturient über die Erfahrungen, der er bei der Weltreise sammeln wird und die für seinen weiteren Lebensweg prägend sein können.

Der junge Mann ist ein Vollblutmusiker. Er spielt Keyboard und Klavier. Seine Aktivitäten in der BigBand des Konrad-Adenauer-Gymnasiums haben ihm den Kontakt zum europäischen Direktor von „Up with People“ geebnet. „Ich habe mich mit Gesangs- und Instrumentalaufnahmen beworben und bin genommen worden. Ich möchte allerdings bei den Konzerten als Sänger mitmachen“, so der Wunsch des 19-Jährigen.

Das wird sich in Denver entscheiden, wenn sich in den USA die Musiker zwischen 18 und 29 Jahren treffen. „Es wird ein Casting wie bei DSDS geben. Danach werden zwei Gruppen mit Sängern, Tänzern und Instrumentalisten gebildet, die dann getrennt auf Weltreise gehen“, berichtet Stefan. Zuvor werde es noch in Tuckson (Arizona) einen gemeinsamen Auftritt vor 7000 ehemaligen Teilnehmern geben. Bei der Tournee werde vorwiegend in englischer Sprache gesungen. Das Repertoire reiche von rockigen Liedern bis zu Balladen.

„Ich will aus Kleve raus. Denn hier ist nicht der Nabel der Welt“, sagt der junge Mann über den Grund seines Fernwehs. Dies ist nur allzu verständlich, wenn man mit 19 Jahren demnächst Washington, New York, Las Vegas, Bangkok oder Manila kennenlernt.

(RP)
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