Kreis Kleve Neues duales Studium im Kreis Kleve

Kreis Kleve · Die Hochschule Rhein-Waal und das Berufskolleg Kreis Kleve unterschrieben Kooperationsvertrag, der eine Ausbildung zum Industriekaufmann mit gleichzeitigem Bachelor-Studium ermöglicht und auf die IHK-Prüfung vorbereitet.

 Oberstudiendirektor Hans Reder, Präsidentin Prof. Dr. Marie-Louise Klotz, Dekan Prof. Dr. Hasan Alkas (v.l.).

Oberstudiendirektor Hans Reder, Präsidentin Prof. Dr. Marie-Louise Klotz, Dekan Prof. Dr. Hasan Alkas (v.l.).

Foto: Gottfried Evers

Die Hochschule Rhein-Waal (HRW) und das Berufskolleg Kreis Kleve haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der das duale Studium deutlich verbessern soll. Studenten, die ab Wintersemester 2013/2014 in einem dualen Studiengang International Business and Social Sciences studieren, sind dann für die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer entsprechend vorbereitet, die den Ausbildungspart des Studiums abschließt. Sie werden einen Tag in der Woche die Berufsschule besuchen, einen Tag studieren und drei Tage die Woche im Betrieb ausgebildet. Dazu haben Hochschule und Berufskolleg ihre Ausbildungsinhalte aufeinander abgestimmt. Hochschul-Präsidentin Prof. Marie-Louise Klotz und Oberstudiendirektor Hans Reder unterzeichneten die Kooperation gestern.

Der neu organisierte Studiengang ermöglicht eine Ausbildung zum Industriekaufmann und ein Bachelor-Studium im dualen Modell, bei dem Ausbildungsbetrieb, Hochschule und Berufskolleg eng zusammenarbeiten, wie Hochschulsprecherin Christin Hasken sagte. "Dieser Studiengang ist eine Orchidee der Vermischung von Studium und Beruf, dem wir eine besondere Düngung zufügen, so dass die Studenten bestens für ihre Ausbildung und ihren Beruf vorbereitet sind", sagte Klotz — ganz Naturwissenschaftlerin — nach der Unterzeichnung des Vertrages.

Prof. Dr. Hasan Alkas, Dekan der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie in Kleve, erklärte, dass künftig die Leistungen, die in der Berufsschule und der Hochschule abgelegt wurden, auch von den jeweiligen Institutionen gegenseitig anerkannt werden. Dadurch verkürze sich die Ausbildungsdauer, was ja ganz im Interesse von Ausbildungsbetrieben und Studenten sei. Es gelte bei aller Internationalität der Hochschule, die Potenziale in der Region für die HRW zu nutzen, vor allem auch für die, die arbeiten und studieren wollen, erklärte Alkas.

Reder wiederum stellte weitere Kooperationsverträge in Aussicht. So handele man inzwischen auch eine Vereinbarung für das Studium frühkindliche Erziehung aus. Auch für die anderen Fachbereiche seines großen, vielgliederigen Berufskollegs würden sich Anknüpfungspunkte für die Hochschule finden. Die Hochschule Rhein-Waal schätzt die Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg des Kreises Kleve sehr — vom ersten Tag an, betonte Klotz: "Wir kämpfen von Anfang an gemeinsam im Sinne der junge Leute".

Studenten im dualen Studium fallen zwar nicht unter die Numerus-Clausus-Regelung, wie Alkas erklärte, müssen aber einen entsprechenden Ausbildungsplatz haben. Ab dem ersten Semester absolvieren die Studenten an drei Tagen in der Woche ihre Berufsausbildung, an einem Tag sind sie an der Hochschule, an einem im Berufskolleg. Nach zwei Jahren, das sind dann vier Semester, endet die Ausbildung mit der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer. Danach folgen drei Semester Vollstudium und ein Praxissemster. Das Studium schließt nach acht Semestern mit dem Bachelor ab.

(RP)
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