Kleve-Materborn Neuer Treffpunkt für Materborn geplant

Kleve-Materborn · Während einer CDU-Bügerversammlung ist der Planung für ein Bauprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgrenzschutzverwaltung vorgestellt worden. Dort sollen 16 Mietwohnungen und eine Bäckerei-Filiale entstehen.

 Das ehemalige BGS-Gebäude an der Materborner Dorfstraße wird einem Neubau-Projekt weichen.

Das ehemalige BGS-Gebäude an der Materborner Dorfstraße wird einem Neubau-Projekt weichen.

Foto: Gottfried Evers

Architekt Joachim Mölders hat bei der CDU-Bürgerversammlung des Ortsverbands Materborn/Reichswalde den Plan von Investoren für das Bauvorhaben an der Ecke Dorfstraße/Gemeindeweg in Materborn vorgestellt. In zwei modernen, an die Umgebung angepassten Gebäudekomplexen sollen auf der Fläche, auf der momentan noch das ehemals vom Bundesgrenzschutz genutzte Verwaltungsgebäude steht, vorwiegend hochwertiger Wohnraum und Gewerbeflächen entstehen. Vorhandene Bäume integrierte das Planungsteam in das aktuelle Konzept. Bei den meisten Anwesenden stieß die Planung auf positive Resonanz.

"Sehen und gesehen werden" - nach diesem Motto möchte Architekt Achim Mölders den Materborner Dorfkern wieder zum Treffpunkt für die Bewohner des Stadtteils machen. Zwei quergestellte, architektonisch verwinkelte Gebäude mit viel Freiflächen wollen die Investoren bauen. Insgesamt könnten so 16 Mietwohnungen entstehen. Lediglich zwei Drittel des möglichen Baufeldes sollen laut der Planung bebaut werden. So will der Architekt vermeiden, dass den Materbornern ein unschöner "dreigeschossiger Schuhkarton" vorgesetzt wird.

Walter Heicks, Betreiber von mehreren Bäcker-Filialen, berichtete: "Wir haben für unsere Bäckerei, die momentan beim Edeka-Markt angesiedelt ist, nach besseren Entfaltungsmöglichkeiten gesucht. Hier an der Dorfstraße sehen wir ein optimale Lage, um mit Außenbestuhlung in der Sonne und Sesseln am Kamin für einen Verweilcharakter zu sorgen." Die Nutzung des restlichen Erdgeschosses im Gebäude, das an der Dorfstraße liegen soll, ist noch unklar. Es könnte mit 80 bis 120 Quadratmetern als Beerdigungscafé genutzt werden. "Vielleicht kommt aber auch ein Starfriseur rein", witzelte Achim Mölders.

Festzustehen scheint, dass darüber und im gesamten zweiten Gebäude Wohnungen entstehen sollen. Laut Investoren sind diese für Materborner Bürger gedacht. Man möchte älteren Menschen die Möglichkeit bieten, in einer 70 Quadratmeter großen, barrierefreien Wohnung mitten im Ortskern zu leben. Denn oft werde ein Einfamilienhaus im Alter zur Last. Das Konzept mit kleineren Wohneinheiten könne da eine Alternative bieten. Aber auch junge Leute seien als Mieter willkommen.

Den Klever CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Gebing hat das vorgestellte Konzept überzeugt. Er möchte keine Bauruine im Ortskern. Mit dem Bauvorhaben sei eine gute Lösung für die Fläche gefunden. CDU-Ortsvorsteher Materborn/Reichswalde Aloys Hermans sagte: "Wir begrüßen die vorgestellten Bebauungspläne. Es freut mich, dass das Vorhaben auch bei den anwesenden Bürgern Anklang findet."

Tatsächlich gab es aus der Teinehmerschaft der Versammlung kaum Kritik an den Plänen. Lediglich ein anwesender Bürger stellte eine Frage nach mehr Parkplätzen für die Materborner Mehrzweckhalle und die Kirche in den Raum. "Die Parksituation lässt sich nicht auf Spitzen auslegen", erwiderte Wolfgang Gebing. Für Kurzzeitparker, die beim Bäcker Brötchen holen möchten, seien Stellplätze und ein offenes Parkdeck eingeplant - für Bewohner auch Tiefgaragenplätze.

(vdSa)
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