Kleve Neuer Plan für die Klever Unterstadt

Kleve · Ab heute sind die Pläne für eine mögliche Bebauung auf dem Minoritenplatz und ein Modell im Rathaus der Stadt ausgestellt. Gestern stellten RKW-Architekten und Sontowski&Partner in Düsseldorf das 20-Millionen-Euro-Projekt vor.

 Die überarbeitete Ansicht von der Hafenstraße: Links soll ein Turm an die Stadtbefestigung erinnern, in der Mitte ist ein Café mit Außengastronomie geplant. Der Komplex ist in zwei Blöcke unterteilt. Es wird nur ein Teil des Parkplatzes überbaut.

Die überarbeitete Ansicht von der Hafenstraße: Links soll ein Turm an die Stadtbefestigung erinnern, in der Mitte ist ein Café mit Außengastronomie geplant. Der Komplex ist in zwei Blöcke unterteilt. Es wird nur ein Teil des Parkplatzes überbaut.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Statt abweisender "Stadtmauer" bestimmen jetzt ein "Turm", ein Café mit Außengastronomie zur Hafenstraße, eine große Terrasse und ein in zwei Blöcke unterteiltes Geschäftshaus die Pläne für eine künftige Minoritenplatz-Bebauung. Die abweisende Rückwand, die in der Klever Bevölkerung und in der Politik auf vehemente Kritik gestoßen war, ist aufgebrochen.

Auch zur Stadt hin hat das Düsseldorfer Architekturbüro RKW den Bau verändert: Die Terrasse teilt das Geschäftshaus bis zur Fußgängerzone, jeder Gebäudeteil kann eine andere Fassade bekommen. Man wird Klinker, Putz oder Natursteinfassaden bauen können, so dass das Geschäftshaus eine Aufteilung wie die übrige City bekommt.

Gestern stellten im Besprechungsraum des RKW-Büros an der Düsseldorfer Tersteegenstraße Projektentwickler Thomas Riek, Sontowski & Partner, Professor Johannes Ringel, RKW-Senior Partner und Architekt, sowie von der Stadt Kleve Planungsamtsleiter Dirk Posdena, Kämmerer Willibrord Haas und Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Rasch die überarbeiteten Neubaupläne vor.

"Es ist viel besser geworden", sagte Ringel bei der Vorstellung mit Blick auf das weiße Massenmodell, das ab heute mit den Plänen im Klever Rathaus ausgestellt ist. Die Kritik hat sich gelohnt — Riek betonte, man habe nach der Bürgerversammlung intensiv an einem neuen Entwurf gearbeitet und versucht, die Vorschläge aus der Bevölkerung in den neuen Plan einzuarbeiten.

Der Bau ist deutlich geteilt, auch wenn im Erdgeschoss die durchgängigen Verkaufsflächen erhalten bleiben. Gegenüber der Volksbank soll die Gebäudeecke wie ein Turm überhöht werden und an die alte Feste Netelenhorst erinnern. Diese Gebäudeecke mit "Turm" rückt aber so weit von den Resten des alten Festungsturms ab, dass das Denkmal frei in der Fußgängerzone zwischen Volksbank und Minoritenplatzbau liegen kann.

Die Einzelhandelsflächen verteilen sich auf sieben bis acht Shops —die Aufteilung der Geschäfte ist noch offen. Fest steht jedoch schon: Ein Drittel bekommt die Drogeriekette Müller, das Café zur Hafenstraße ist gesetzt, vielleicht auch zweigeschossig, und auch in der neuen Planung wird man nicht innerhalb des Gebäudes zwischen den Läden wechseln können. Der Gast muss auf die Straße, will er in den nächsten Laden. Neben Müller sind Textil-, Schuh- und Geschenkartikelgeschäfte geplant, ein Fitnesscenter hat Interesse für Flächen im ersten Obergeschoss.

Die Tiefgarage wird 160 Parkplätze haben, dazu kommen noch weitere 40 bis 50 der Volksbank. Beide Garagen werden über eine Einfahrt erschlossen. Der Bau hat eine Brutto-Mietfläche von 9200 Quadratmetern, rund 5800 gehen an den Einzelhandel. Die öffentliche Terrasse zwischen den Gebäudeteilen soll 541 Quadratmeter groß sein. 2400 Quadratmeter sind für Büroräume vorgesehen.

(RP/rl/jco)
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