Kleine Bewohner Rüsselspringer sind neu im Klever Tiergarten

Kleve · Tiergartenleiter Martin Polotzek hat seine Diplomarbeit über die Art geschrieben. Er hofft darauf, in einer Zuchtanlage Nachwuchs für den Tiergarten zu bekommen.

 Neu im Tiergarten: Der kleine Rüsselspringer.

Neu im Tiergarten: Der kleine Rüsselspringer.

Foto: Tiergarten

(RP) Sie sind so klein wie eine Maus, ihre Hinterbeine erinnern an Kängurus und ihre Nase ist ein kleiner Rüssel: Die Rede ist von Kurzohrrüsselspringern. Ein erster Vertreter dieser skurrilen Tierart hat Einzug im Tiergarten Kleve gehalten. Tiergartenleiter Martin Polotzek, der seine Diplomarbeit über diese Tierart geschrieben hat, sagt: „Schon lange war es mein Wunsch, unseren Besuchern diese faszinierenden Tiere zeigen zu können. Ihr Aussehen und ihr Verhalten ist einfach einmalig im Tierreich: So bilden Rüsselspringer eine eigene Ordnung innerhalb der Säugetiere und sind mit Seekühen und Elefanten näher verwandt als mit Mäusen. Täglich reinigen sie mit ihren kleinen Pfoten ihre Laufstrecken, damit sie immer einen perfekten Weg zum Jagen nach Insekten haben.“ Polotzek erforschte das Fortpflanzungsverhalten und hofft, dass es bald in Kleve Rüsselspringernachwuchs geben wird: „Da Rüsselspringer bei der Partnerwahl sehr anspruchsvoll sind, bauen wir noch eine große Zuchtanlage hinter den Kulissen. Hier kann man sie zusammenführen und bei Bedarf auch wieder trennen. So hoffen wir, dass wir bald ein erstes Paar haben und dann den ersten Rüsselspringernachwuchs in Kleve begrüßen können.“

Gerade ist der erste Rüsselspringer aus dem Zoo Neuwied eingezogen. Weitere sollen folgen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im südlichen Afrika von Namibia über Botswana bis nach Südafrika. Hier werden die Tiere meist nicht älter als ein bis zwei Jahre. In menschlicher Obhut können sie sechs Jahre und mehr erreichen. Nach einer Tragzeit von zwei Monaten bringt das Weibchen meist ein bis zwei Jungtiere zur Welt, die als Nestflüchter bei der Geburt wie eine Miniaturausgabe ihrer Eltern aussehen. Nach einer Säugezeit von nur rund einer Woche bleiben die Jungtiere noch zwei bis drei Wochen bei den Eltern.

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