Kranenburg Neue Galerie in der Villa Mentrop

Kranenburg · An der Bahnhofstraße in Kranenburg vor dem Wallgraben der alten Feste hat Georg Friedrichs die Galerie in der Villa Mentrop eröffnet. Bis zu vier Ausstellungen zeitgenössischer Kunst im Jahr sind geplant.

 Lisa Hufen und Kerstin Grupin-Friedrichs betreuen die neue Galerie in der Villa-Mentrop.

Lisa Hufen und Kerstin Grupin-Friedrichs betreuen die neue Galerie in der Villa-Mentrop.

Foto: Gottfried Evers

Kunst gibt's von ihm Online: Der Kranenburger Georg Friedrichs bringt Werke von Beuys bis Calder, von Schoofs bis Schiele an Käufer, die sogar mit eigenem Preis-Angebot auf ins Netz gestellte Arbeiten bieten können. Er ist seit Jahren erfolgreich als Kunsthändler vor allem im Netz unterwegs, arbeitete aber auch mit Museen wie dem Kurhaus in Kleve zusammen. Hier war er vor allem an der erfolgreichen Indiana-Ausstellung und die Schau von Beuys-Drucken im Oberlichtsaal beteiligt. Er organisierte Wanderaustellungen zu Hundertwasser und Leonardo da Vinci.

Jetzt ist er wieder bei seinen Wurzeln angekommen. Georg Friedrichs wird künftig wieder Kunst in einer Galerie zeigen. So, wie vor Jahren in Köln. Oder auch in Kleve, wo er zusammen mit Uwe Dönisch-Seidel auf der Tiergartenstraße ausgesuchte Kunst präsentierte. In der Villa Mentrop kann er ein komplettes Haus bespielen. "Hier wollen wir bei weichem Tageslicht zeigen, wie die Bilder oder Skulpturen in privaten Räumen aussehen können", sagt er. Sechs hohe Zimmer bietet die 1904 erbaute Jugendstilvilla unmittelbar hinter der Stadtmauer der Grenzfeste für Ausstellungen. Jeweils mit genügend Wandfläche, um derzeit 43 teils großformatige Gemälde des Amerikaners Paul Kostabi zu hängen. Hinzu kommt das Treppenhaus mit der alten Holztreppe, das weiteren Raum für die Präsentation bietet.

Der Weg in die Galerie führt durch die schmiedeeisernen Gitter in den Vorgarten und von dort in die neue Galerie, die an der Bahnhofstraße 4 mit Kostabi eröffnet wurde. Gegenwartskunst in der schönen Jugendstilhülle, die Friedrichs auch zeitweise als Wohnhaus diente. Kürzlich ist er in einen Lemmens-Neubau in seinem Heimatort Nütterden gezogen. Ein kolossaler Bücherturm aus Stein von Kubach-Wilmsen neben dem Haus kündet vom kunstsinnigen Bewohner.

Damit war die Villa Mentrop frei für die neue Bestimmung. Lisa Hufen und Kerstin Grupin-Friedrichs betreuen die alte Villa, Heike Janßen arbeitet im Hintergrund von den Räumen des Internet-Kunsthandels für Mentrop, hält Kontakte zu den Künstlern. "Die Galerie wird sich auf zeitgenössische Kunst konzentrieren", sagt Georg Friedrichs. Die drei Frauen wollen zusammen mit ihm drei bis vier Ausstellungen im Jahr auf die Beine stellen.

Dabei können sie aus dem großen "Fundus" der von der Galerie vertretenen Künstler schöpfen. "Wir könnten beispielsweise Elvira Bach zeigen", sagt Janßen. Bachs starke Frauen würden in der Folge zu Kostabis SPKLs-Wesen passen - jene frechen Köpfe, die derzeit starkfarben von den Wänden der Galerie schreien. Man denke aber auch noch an eine Schau mit Daniel Spoerri, von dem Objektkünstler könne man Skulpturen zeigen, sinniert Janßen. Mittelfristig wird auch geplant, den Garten für mögliche Ausstellungen vorzubereiten, sagen die drei Frauen der Galerie F in der Villa Mentrop.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr und Samstag 10 bis 13 Uhr.

(RP)
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