Der Niederrhein präsentiert sich in München Neu-See-Land und der Bundesligaball

Kreis Kleve · Auf der Bühne von Standort Niederrhein präsentierten sich während der Expo Real in München die Städte Goch, Geldern und Kevelaer zum Thema „Stadt- und Wohnentwicklung – aktuelle Projekte am Niederrhein“.

 Ein Blick auf das Neu-See-Land, Gochs größtes Wohnbauprojekt.

Ein Blick auf das Neu-See-Land, Gochs größtes Wohnbauprojekt.

Foto: Stadt Goch

Das gigantische Neu-See-Land auf dem Gelände der ehemaligen Gocher Reichswaldkaserne stand im Mittelpunkt, als auf der Bühne der Standort Niederrhein GmbH während der Gewerbeimmobilienmesse in München die Städte Goch, Geldern und Kevelaer sich präsentierten. Das Thema, moderiert von Axel Tillmanns, lautete „Stadt- und Wohnentwicklung – aktuelle Projekte am Niederrhein“. Und da ist der 28 Hektar große, künftige neue Gocher Stadtteil Neu-See-Land zweifellos derzeit nicht nur das größte, sondern auch gewiss das spektakulärste Vorhaben.

Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm erläuterte den Gästen am orangefarbenen Würfel des Niederrheins, dass das Langzeit-Projekt im Jahr 2007 gestartet wurde, als die Stadt das Bundeswehr-Gelände erwarb mit der Zielsetzung, einen neuen Stadtteil zu entwickeln. Seinerzeit seien Workshops ins Leben gerufen worden, damit möglichst viele Ideen aus der Bevölkerung in die Planung einbezogen werden konnten. Durch einen Bürgerwettbewerb sei auch der originelle Name Neu-See-Land gefunden worden, der eben darauf basiert, „dass das Herzstück des Geländes ein etwa zwei Hektar großer See ist, der künstlich angelegt wurde“, erzählte der Erste Bürger.

Zum Stand der Vermarktung erklärte Wolfgang Jansen, Geschäftsführer der „GO! Die Gocher Stadtentwicklungsgesellschaft“, unter anderem: „Etwa 15 Hektar des Gebietes sind für eine Bebauung vorgesehen“, wobei die Planer das Gebiet schrittweise überbauen. Im ersten Baugebiet seien 77 Grundstücke für Häuser vorhanden, davon seien im Moment 51 verkauft. Gedacht sei nicht nur an Einzelhaus-Erstellung, sondern auch an Geschosswohnungsbau mit, so sein Beispiel, „120 Wohneinheiten auf einem Hektar Fläche“. Dazu werde es auch Häuser für Dienstleistungen aller Art geben, für die Kinder des Neu-See-Lands werde man einen attraktiven Spielplatz anlegen. Bürgermeister Knickrehm ergänzte: „Wir haben gerade erst ein großes Fest mit 3500 Bürgern auf dem Grundstück gefeiert“. Tatsächlich stößt das Baugebiet alleine schon wegen des Sees auf eine große Resonanz in der Bevölkerung. „Es geht jetzt darum, die Bebauungspläne voranzutreiben, wir wollen bedarfsgerecht für die Stadt Goch bauen“, sagte Knickrehm, und nannte Goch „einen sehr attraktiven Standort“. Gag am Rande: Die Bekanntheit Gochs unterstrich er im Gespräch mit Tillmanns mit dem Namen der Firma Derbystar: „Das ist der Bundesliga-Ball aus Goch.“

Mit solch gewaltigen Zahlen kann man derzeit in der Nachbarschaft natürlich nicht mithalten, aber Tim van Hees-Clanzett, Wirtschaftsförderer der Stadt Geldern, wusste von einem attraktiven Gebiet zu berichten, dem „Projekt Nierspark“, mit dem ein innerstädtisches Quartier entwickelt werde. „Wohnen in der Stadt ist eben ein ganz wichtiges Thema“, sagte er, und gab bekannt, dass es noch etwa 5000 Quadratmeter Flächen in dem Gebiet gebe. Eine Erfolgsmeldung aus der alten Herzogstadt: Das ehemalige Finanzamt kann in einen Hotelstandort verwandelt werden. Der Verkauf wurde beschlossen, als Interessent ist die Familie Janssen, Betreiber des Hotels See Park, im Gespräch.

 Hans-Josef Bruns, Ulrich Knickrehm, Wolfgang Jansen und Tim van Hees-Clanzett (v.r.) auf der Bühne der Expo Real.

Hans-Josef Bruns, Ulrich Knickrehm, Wolfgang Jansen und Tim van Hees-Clanzett (v.r.) auf der Bühne der Expo Real.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Einen ganz anderen Blickwinkel hatte Hans-Josef  Bruns, Wirtschaftsförderer der Stadt Kevelaer: „Unsere Wallfahrer sind alle etwas älter, wir sind auf der Suche nach einem zusätzlichen, etwas jüngerem Zielpublikum“, sagte Bruns. Er erzählte von der Heilquelle in der Wallfahrtsstadt, von dem entstehenden Gradierwerk und von „der Problemstellung, das alles mit der Wallfahrt zu verknüpfen“. Eines steht für ihn jetzt schon fest: „Der Wirtschaftsstandort wird mit Sicherheit gestärkt“. Einen ersten Hinweis hat er auch schon ausgemacht: „Die Rilano-Gruppe mit Investor Bernd Zevens aus Kleve baut gerade ein Drei-Sterne-Hotel in Kevelaer. Das wird uns mit Sicherheit voranbringen“.

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