Kleve/Kranenburg Naturschützer ziehen ins Gewerbegebiet

Kleve · Auf den ersten Blick war alles klar: Die NABU Naturschutzstation Kranenburg wollte in die ehemalige Donsbrüggener Grundschule umziehen. Das Platzangebot im Kranenburger Bahnhof war den Naturschützern nicht mehr ausreichend.

Es fehlten ihnen Büroräume. Raum hätte man in der Donsbrüggener Schule ausreichend gehabt, es schien alles auf einen Einzug im nächsten Monat hinzudeuten. Beim näheren Hinsehen hat der NABU jedoch festgestellt, dass die Renovierung und Ausstattung des teilweise 90 Jahre alten Gebäudes den finanziellen Rahmen sprengen würde. "Wir hatten einen gut sechsstelligen Betrag für die Renovierung eingeplant", sagte NABU-Vorsitzender Volkhard Wille. Nach aktueller Hochrechnung, die der NABU zusammen mit Fachpersonal durchführte, hätten die Instand- und Sanierungskosten (Brandschutz, energetische Sanierung) mehr als zwei Millionen Euro betragen. Wille dazu: "Da musste ich die Reißleine ziehen." Was bedeutet: Die NABU Naturschutzstation bedankte sich bei der Stadt Kleve für die fairen Verhandlungen und tritt von dem Kauf zurück.

Jetzt wird man am 28. Oktober ins Kranenburger Gewerbegebiet "Im Hammereisen" ziehen. Direkt an der Bundesstraße 9 wird ein großer Bürokomplex die vorübergehende Heimat der Naturschützer. "Nach dem Umzug werden wir uns dann weiter um eine endgültige Bleibe kümmern", so Wille.

(RP/jul)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort