Ausbildungsoffensive 2013 Nachschub für die professionelle Küche

Kleve · Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region – die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Firma Jomo in Weeze expandiert. Und damit steigt auch ihr Bedarf an Nachwuchskräften. Breite Palette an Ausbildungsberufen.

 Jomo-Geschäftsführer Dr. Christian Moll (r.) und Personalleiter Ingo Derksen (M.) können immer fähige junge Leute gebrauchen. Zum Beispiel Kevin Gisberts (l.).

Jomo-Geschäftsführer Dr. Christian Moll (r.) und Personalleiter Ingo Derksen (M.) können immer fähige junge Leute gebrauchen. Zum Beispiel Kevin Gisberts (l.).

Foto: Gerhard Seybert

Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region — die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Firma Jomo in Weeze expandiert. Und damit steigt auch ihr Bedarf an Nachwuchskräften. Breite Palette an Ausbildungsberufen.

Zu Beginn ihrer 90-jährigen Geschichte transportierte die von Josef Moll gegründete Firma Jomo, damals noch in Goch ansässig, ihre Waren vorwiegend mit Pferdefuhrwerken und mit der Eisenbahn. Mittlerweile dominieren ihre gelb-blauen Lastwagen das Straßenbild. Von der Zentrale in Weeze aus steuern sie Ziele in ganz Nordrhein-Westfalen und in benachbarten Bundesländern an. "Jeder, der eine professionelle Küche hat, ist ein potenzieller Kunde", sagt Geschäftsführer Dr. Christian Moll.

Die Zahl der Lieferadressen — seien es Krankenhäuser, Heime, Mensen, Kantinen oder Restaurants — wird ständig größer, Jomo ist auf Expansionskurs. 950 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen an den beiden Standorten in Weeze und im rheinland-pfälzischen Wöllstein, von wo aus der deutsche Süden und Südwesten versorgt wird. "Als Handelsunternehmen verteilen wir zu etwa 95 Prozent Ware, die unsere Partner liefern", erklärt der Geschäftsführer. Eine eigene Produktion hat Jomo in seiner Fleischerei. Deren Kapazität wurde Anfang 2012 verdoppelt. Größer geworden ist auch der Parkplatz. Und die nächste Erweiterung in Weeze steht bereits an: Es werden zusätzliche 4500 Quadratmeter Kühllager gebaut.

Die Berufsbilder bei Jomo sind vielfältig, und dem entspricht die breite Palette der Ausbildungsberufe. "Klassisch bilden wir schon immer Kaufleute aus", berichtet Personalleiter Ingo Derksen. Das Spektrum ist längst ausgeweitet. Zurzeit werden 44 junge Menschen bei Jomo zu Groß- und Außenhandelskaufleuten, Kaufleuten Logistik- und Speditionsdienstleistungen, zu IT-Systemkaufleuten, zu Fachinformatikern der Fachrichtung Anwendungsentwicklung, zu Fachlageristen, Berufskraftfahrern, Köchen und, in Wöllstein, Fleischern ausgebildet.

Die erforderlichen Qualifikationen reichen von der mittleren Reife über die Höhere Handelsschule bis zu Fachabitur und Abitur. 15 bis 20 Lehrlinge nimmt Jomo pro Jahr. Die meisten kommen aus der Region. Und nicht selten seien Mitarbeiterkinder darunter, so Derksen. "Zum Teil schon in der dritten Generation", fügt Moll an. Während Jomo im gewerblichen Bereich nach Bedarf ausbildet, geht die Firma im kaufmännischen Sektor punktuell darüber hinaus. Regelmäßig kommt es laut Moll bei den Kaufleuten vor, dass sich nach den durchschnittlich zweieinhalb Jahren Ausbildung noch ein Studium anschließt. Eine berufsbegleitende duale Ausbildung ist im Bereich Wirtschaft der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach möglich.

Je nachdem, in welcher Abteilung der junge Mitarbeiter tätig ist, werden Fremdsprachen immer wichtiger. Englisch natürlich, aber zunehmen auch Niederländisch. Denn Jomo ist dabei, von Weeze aus den Markt im westlichen Nachbarland zu erschließen.

Wert legt Jomo in allen Bereichen neben den fachlichen Voraussetzungen auf Interesse am Beruf sowie auf Kunden- und Service-Orientierung. Geschäftsführer Moll: "Mit Freude läuft vieles einfach von der Hand."

(RP/rl)
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