Im Forstgarten Kleve hat endlich wieder die Grillsaison eröffnet

Kleve · Erstmals seit 2019 konnte im Forstgarten das festliche Angrillen der Metzgerei Quartier stattfinden. Auch aus den Niederlanden kamen Stammgäste, um die Atmosphäre zu genießen.

 Daniel Quartier, Christoph Kepser und die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Siebert mit guter Laune im Forstgarten.

Daniel Quartier, Christoph Kepser und die stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Siebert mit guter Laune im Forstgarten.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Dass Corona in diesem Sommer keine Sorgen bereiten würde, wusste Daniel Quartier schon vor Monaten. Doch der Krieg in der Ukraine ließ den Veranstalter noch zittern. Letztendlich aber entschied sich der Unternehmer dazu, das Klever Angrillen nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden zu lassen. „In meinen Augen ist diese Veranstaltung auch ein Zeichen dafür, dass endlich wieder unbeschwert gefeiert werden und die Stimmung wie vor Corona sein kann“, so Quartier.

Am Freitag und Samstag fand im Forstgarten am alten Schützenhaus das „Angrillen Made in Kleve“ statt. Damit wurde die Grillsaison in der Kreisstadt offiziell eröffnet. Es war die zwölfte Auflage der Großveranstaltung, in den Vorjahren gekaufte Tickets hatten noch Gültigkeit. Würstchen, Koteletts, Steaks oder Bauchspeck – der Geruch von gegrilltem Fleisch verteilte sich über das gesamte Areal. Zehntausende Teile fanden den Weg auf die Teller.

Mit etwa 40 Mitarbeitern war die Klever Metzgerei Quartier vor Ort, um die Gäste mit Grillgut zu versorgen. Ein Kraftakt für alle Beteiligten. „Insbesondere die Eröffnung ist für uns natürlich mit einer gewissen Anspannung verbunden. Dass knapp 1000 Menschen gleichzeitig essen wollen, ist eine große Herausforderung. Und auch wenn wir mittlerweile eine gewisse Übung haben, ist es immer wieder spannend, ob alles klappt“, sagte Daniel Quartier.

Der Junior durfte auch seinen Vater Lothar Quartier vertreten, der krankheitsbedingt zuhause bleiben musste. Helmut Vehreschild, Ex-Sportredakteur der Rheinischen Post, sprang zur feierlichen Eröffnung am Freitagabend kurzerhand für Moderator Christoph Kepser ein, der verspätet am Veranstaltungsort eintraf. „Herzlich willkommen zur Jahreshauptversammlung der Klever Veganer“, sagte Helmut Vehreschild scherzhaft mit Blick auf das Fleischbüffet, das vom stellvertretenden Bürgermeister Joachim Schmidt (CDU) eröffnet wurde.

Der Start um 19 Uhr durfte auf keinen Fall verschoben werden, so Quartier. „Alle Aktivitäten hinter dem Grill laufen nach einem bestimmten Zeitplan ab. Zu einem festgelegten Zeitpunkt werden die Kohlen heiß, dann muss das Fleisch rechtzeitig draufgelegt werden. Da kann man nicht mal einige Minuten vom Programm abweichen“, sagte Daniel Quartier.

Im Fokus stand beim Angrillen freilich das Fleisch, zudem das üppige Büffet mit Salat, Brot und Nachtisch. Nils Roth brachte Kaffeespezialitäten an den Mann, Wein Peters Alkoholisches. Zudem wurden Cocktails und frisch gezapftes Bier gereicht. So wurde im Zelt auch kräftig gefeiert, und zwar bis tief in die Nacht. Um 1 Uhr war jeweils Schluss.

Am Freitag gab´s Rockmusik mit der Unplugged-Band „JD and Friends“ und dem Headliner „Massive Beat“. Tags darauf konnten die Grillfans mit den DJs von „Heldenzeit“ in den Mai tanzen. Am Freitag waren knapp 900 Gäste vor Ort, der Samstag war mit 1250 Besuchern ausverkauft. „Man merkt, dass die Leute wieder richtig Lust haben, ausgelassen zu feiern“, so Daniel Quartier.

Jens Krueger aus Bedburg-Hau war mit seiner Freundin vor Ort. Vor allem das Fleisch hatte es dem jungen Mann angetan. „Den Geruch von frischem Fleisch auf dem Grill in der Nase zu haben, ist jedes Jahr wieder ein besonderes Gefühl. In den vergangenen zwei Jahren mussten wir privat bei uns angrillen, jetzt kann man es endlich mal wieder in größerer Gruppe machen: Das macht richtig Spaß“, so Jens Krueger. Auch das Wetter spielte im Forstgarten mit, es kam richtig Frühlingsstimmung auf.

Agnes Lindeboom war mit ihrem Mann Mike sogar eigens aus den Niederlanden angereist, das Paar wohnt in Groesbeek. „So ein großes Angrillen kennen wir bei uns in Holland nicht wirklich. Natürlich grillen wir auch viel, aber so einen Rahmen haben wir nicht. Eigentlich ist das merkwürdig, weil wir sonst alles groß feiern“, sagte Lindeboom. Vor der Pandemie sei man bereits mehrfach in Kleve dabei gewesen, immerhin sei die Stimmung meist ausgezeichnet. „Fleisch auf dem Grill, ein frisch gezapftes Bier in der Hand und gute Musik – was will man mehr?“, fragte Agnes Lindeboom.

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