Nach Schadstoff-Funden Sanierung der Parkettböden beginnt

Kleve · Mit der Maßnahme an der Grundschule „An den Linden“ soll die Schadstoffbelastung minimiert werden.

 An der Grundschule „An den Linden“ sind krebserregende Stoffe gefunden worden. Eine erneute Sanierung soll die Belastung beseitigen.

An der Grundschule „An den Linden“ sind krebserregende Stoffe gefunden worden. Eine erneute Sanierung soll die Belastung beseitigen.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Die erneute Sanierung der Parkettböden in der Grundschule „An den Linden“ hat begonnen. Mit der Maßnahme will die Stadt Kleve die Schadstoffbelastung in einigen Klassenräumen auf ein Minimum reduzieren beziehungsweise völlig beseitigen.

Der Hintergrund: An der Grundschule waren bei Untersuchungen so genannte Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen (PAK) in der Raumluft festgestellt worden. Diese können in hoher Konzentration krebserregend sein. Nachdem bei einer ersten Messung ein Wert im mittleren Gefahrenbereich ermittelt worden war, nahm Gutachter Heiner Mokroß Tage später und nachdem ausgiebig gelüftet worden war, eine zweite Messung vor.

Das Ergebnis: „Alle Richtwerte wurden unterschritten; es besteht hinsichtlich flüchtiger PAK kein Handlungsbedarf“, so der Gutachter. Trotzdem geht die Stadt nun in die Offensive und dichtet das Parkett mit einer so genannten elastischen Versiegelung ab.

In enger Abstimmung mit dem Sachverständigenbüro Mokroß sowie dem Kreisgesundheitsamt wurde sowohl die Sanierungsmethode als auch das hierfür verwendete Material abgesprochen, so die Stadt. Wie die Verwaltung weiter ausführt, werden im Zuge dieser Sanierung die bestehenden Fugen und Spalten im Parkettboden mit einer speziellen elastischen Versiegelungsmasse abgedichtet. Im Anschluss wird der Parkettboden mehrfach mit einer elastischen Versiegelung versiegelt, um den unter dem Parkett verbauten PAK-belasteten Parkettkleber abzudichten. „Im Ergebnis können Ausgasungen nicht mehr in die Raumluft eindringen“, so die Stadt.

Die bisher ausgetretenen Ausdünstungen wurden im Rahmen der ersten und zweiten Messung bereits jetzt als nicht gesundheitsgefährdend eingestuft. Nach Abschluss der Sanierung wird eine erneute Messung durch das Sachverständigenbüro Mokroß unter Nutzungsbedingungen erfolgen, kündigt die Stadt an.

 Sowohl die Messmethodik als auch die Messstrategie, die hier zum Einsatz kommt und auch bei der letzten Messung zum Einsatz kam, seien so vom Kreisgesundheitsamt nach Rücksprache mit dem Bundesministerium für Umwelt als richtig und zielführend bestätigt worden. Im Anschluss wird ein dauerhaftes Monitoring in der Grundschule „An den Linden“ eingeführt, verspricht die Stadt.

 Die Besorgnis der Eltern, Lehrer und Mitarbeiter der Grundschule „An den Linden“ sei auch für die Stadt Kleve nachvollziehbar, so die Verwaltung. Deshalb war nach Einbeziehung des Rates am 15. Mai der Entschluss gefasst worden, diese Spezialversiegelung als raumluftverbessernde und zusätzliche Abdichtungsmaßnahme aufzutragen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort