Kleve Nach der 10 ist nicht Schluss

Kleve · Viele Schüler wissen noch nicht, wie es nach dem Schulabschluss weiter gehen soll. Beim ersten "Markt der Möglichkeiten" in der Realschule Hoffmannallee haben Institutionen über Studien- und Berufswahl beraten.

 Viele Schüler informierten sich in der Realschule Hoffmannallee über ihre Perspektiven.

Viele Schüler informierten sich in der Realschule Hoffmannallee über ihre Perspektiven.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Für die 115 Zehntklässler der Realschule Hoffmannalle hat das letzte Schuljahr angefangen. Die Abschlussfahrten liegen hinter ihnen und die letzten Prüfungen rücken immer näher. Trotzdem sind sich viele Jugendliche noch nicht darüber im Klaren, wie es nach dem Abschluss weitergehen soll. Vielleicht wäre ja eine Ausbildung in einem Betrieb genau das Richtige? Oder soll es doch noch das Abitur am Gymnasium sein?

Mit Fragen allein gelassen

Fragen, mit denen sich Schüler oftmals alleine gelassen fühlen. Darum geht die Realschule Hoffmannallee nun in die Informations-Offensive. Aus dem gesamten Kreis Kleve haben beim "Markt der Möglichkeiten" 16 Institutionen und Betriebe individuell über eine Studien- und Berufswahl beraten. "Dadurch, dass wir in der Schule an einem für die Jugendlichen bekannten Ort informieren, hoffen wir, dass bei ihnen die Hemmschwelle niedriger ist, offen mit ihren Fragen an die Institutionen und Betriebe heranzutreten", sagt Claudia Rehder, Studien- und Berufswahlkoordinatorin sowie Organisatorin des Abends. Dabei waren unter anderem die beiden Klever Gymnasien, die Berufskollegs Kleve und Geldern sowie die Sparkasse und die Volksbank.

Thomas Wensing ist Gärtner und zusammen mit dem Landesverband Gartenbau anwesend. Er möchte die Schüler für seinen Beruf interessieren. "Die Anforderungen an die auszubildenden Gärtner werden immer höher. Wir erhoffen uns, an den Schulen qualifizierte Bewerber für uns zu interessieren." Viele Schüler hätten gar nicht den Überblick über die Möglichkeiten, die sich nach einem Realschulabschluss bieten. So könne nach einer gärtnerischen Ausbildung sogar ein Studium begonnen werden.

Zur weiteren beruflichen Aufklärung wurde zu Beginn diesen Schuljahres das Berufsorientierungsbüro eröffnet. Hier können sich die Schüler zum Beispiel über Ausbildungsberufe informieren und Praktikumsplätze suchen. Die Koordinatorinnen Katrin Hoffmann und Claudia Rehder beraten die Schüler zusätzlich schon länger individuell. "Ein Angebot, dass sehr gerne und häufig angenommen wird", sagt Rehder. Von vielen Institutionen habe man Unterlagen im Büro, die man den Schülern sofort an die Hand geben könne.

Einsatz, der sich lohnt, weiß auch Schulleiter Jürgen Schmitz. "Wir nehmen genau zur Kenntnis, was mit unseren Schülern nach dem Abschluss passiert. Seitdem wir so umfassend beraten, haben wir die Anzahl der Schüler, die nahtlos in eine Ausbildung gehen, von 16 auf 30 Prozent gesteigert. Zusätzlich liegt der Anteil an Absolventen mit einem Bildungsabschluss mit Qualifikation bei über 60 Prozent", sagt er. Der "Markt der Möglichkeiten" soll in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden.

(RP)
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