Nabu in Kranenburg Bauarbeiten für den Lebensraum von Wiesenvögeln beginnen

Kranenburg · Ab Anfang November werden die Bauarbeiten der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein zur Verbesserung des Lebensraums in drei Kerngebieten des Naturschutzgebiets Düffel fortgeführt.

 Wiesenvögel wie die Uferschnepfe sollen geschützt werden.

Wiesenvögel wie die Uferschnepfe sollen geschützt werden.

Foto: Ralf Kistowski

Ab dieser Woche beginnen die Bauvorbereitungen. Es sollen insgesamt sieben weitere Kleingewässer hergestellt und in zwei Gräben regelbare Mini-Staue eingebaut werden. Im Fokus der Maßnahmen stehen bedrohte Wiesenvögel. Für sie ist das Wiesenland in der Düffel eines der letzten Brutgebiete in Nordrhein-Westfalen, wie es vom Nabu heißt.

Bagger werden die Senken und Blänken ausheben, in denen noch bis lange in den Frühsommer hinein Wasser stehen soll. Diese dienen den erwachsenen Wiesenvögeln wie Rotschenkel oder Uferschnepfe zum Fressen, Trinken und zur Gefiederpflege. Die Insekten, die in und um die Gewässer herum vorkommen, brauchen die Küken als Futter.

Konkret geht es um Flächen, die dem Naturschutz zur Verfügung stehen: an der Straße Alde Börg nördlich von Kranenburg, nordöstlich von Niel sowie an der Kranenburger Straße zwischen der Siedlung Kleyen und Niel. Bei den Kleyen werden zudem zwei regelbare Mini-Staue in die vorhandenen Gräben eingebaut, damit das Regenwasser auch auf diese Weise länger in der Landschaft gehalten wird und nicht sofort wieder abfließt.

Senken waren ursprünglich auf natürliche Weise durch die großen Flüsse und ihre Hochwasser entstanden. In den letzten Jahrhunderten hat sich jedoch ein Wandel in der Landschaft vollzogen: hin zu ebenen Wiesen und Feldern, weg von „Störstellen“ wie Geländesenken. Ebendiese sind aber Heimat der Wiesenvögel sowie vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten und werden in den aufgeräumten Landschaften für den Naturschutz dringend benötigt, wie es vom Nabu heißt. In dem EU-LIFE-Projekt „Grünland für Wiesenvögel“ werden deshalb genau diese Lebensräume optimiert.

Die Bauarbeiten werden von der EU und dem Land NRW finanziert, die NABU-Naturschutzstation Niederrhein überwacht und koordiniert sie.

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