RP-Leser Clemens Giesen hat den Bürgermonitor der RP geschildert, wie sich die Situation darstellt. „Der Bürgersteig ist voller Taubenkot. Die Haustür ist nicht abgeschlossen, so dass die Tauben ins Haus fliegen können. Im Eingangsbereich türmt sich der Müll“, sagt Giesen. Der stadtbekannte Restaurator findet das alles sehr ärgerlich. „Das ist an sich ja ein tolles Haus“, betont er.

Die Redaktion hat bei der Stadt Kleve nachgefragt, ob sie das Problem im Blick hat. Stadt-Sprecher Jörg Boltersdorf antwortet so: „Das Gebäude ist uns bekannt. Es gibt auch immer mal wieder Beschwerden über die dargelegten Missstände, die jedoch bisher immer beseitigt wurden.“ Bedauernswert sei es, dass die bekannten Probleme bereits nach kurzer Zeit wieder auftauchen. „Leider dauerte es nicht lange, bis der alte Zustand wieder vorhanden war. Auch der nun aktuelle Zustand wurde bereits durch unseren Ordnungs- und Servicedienst festgestellt“, sagt der Stadt-Sprecher.

Der Taubenkot, der in einer dicken Schicht auf dem Bürgersteig liegt, berge keine gesundheitlichen Gefahren für Passanten, so die Stadt. Nichtsdestotrotz gehöre es zu den Aufgaben von Grundstückseigentümern den Bürgersteig sauber zu halten. Weitere Mittel, gegen den Eigentümer vorzugehen, habe die Stadt nicht. Es sei denn, es wäre Gefahr im Verzug. Das könnte sich allerdings eventuell durch die nicht abgeschlossene Haustür ergeben. Weil die Tür nur angelehnt ist, kann jeder in das Haus eindringen und sich dabei auch verletzten. Zumal der Eingangsbereich vermüllt ist und dort auch sperrige, spitze Gegenstände liegen. Jedenfalls habe der Ordnungsdienst, so Boltersdorf, „jetzt die notwendigen ordnungsbehördlichen Maßnahmen eingeleitet“. Welche das genau sind, will die Stadt aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen.

Nichts Neues gibt es derweil in Sachen Spycksstraße. Auch dort befinden sich Häuser, die dem Verfall preisgegeben sind. Die Eigentümerin, die Wohnungsgesellschaft Gewoge, hat versprochen, dass die Häuser in diesem Jahr abgerissen werden. Noch stehen sie.